WM-Premiere in St. Moritz
Kosovare schreibt Ski-Geschichte für sein Land

Zum ersten Mal in der Ski-Geschichte ist heute im Super-G ein Kosovare zu einem Weltmeisterschaftsrennen gestartet.
Publiziert: 08.02.2017 um 18:40 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 16:21 Uhr
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Albin Tahiri (28) fährt heute in St. Moritz auf den 49. Rang.
Foto: AFP
Andreas Hobi

Während im Ziel bereits die Medaillengewinner aufs Treppchen steigen und sich feiern lassen, steht am Start noch jemand. Einer, der heute in St. Moritz die Ski-Geschichte neu schreibt: Albin Tahiri.

Als erster Kosovare nimmt der 28-Jährige ein Rennen an einer Ski-WM in Angriff – und fährt auf den 49. Rang. Mit der Nummer 71 gestartet, verliert Tahiri 10.91 Sekunden auf Tagessieger Erik Guay (Ka).

Tahiris WM-Teilnahme ist ein weiterer sportlicher Meilenstein für die Republik Kosovo, die erst 2008 ihre Unabhängigkeit erreicht hat. Sportlich macht der Balkanstaat im Mai 2016 das erste Mal auf sich aufmerksam: Die Fifa nimmt den kosovarischen Fussballverband als 210. Mitglied auf. Und nur drei Monate später gelingt Majlinda Kelmendi der erste kosovarische Exploit: Bei der ersten Olympia-Teilnahme der Südosteuropäer gewinnt sie im Judo unter 52 Kilogramm die Goldmedaille.

Ist mit dem heutigen Rennen das WM-Märchen für Tahiri bereits vorbei? Nein, denn der 28-jährige Teufelskerl startet in allen fünf möglichen Disziplinen: Super-G, Abfahrt, Kombi, Riesenslalom und Slalom. Genug Chancen also, sein heutiges Ergebnis gar noch zu toppen.

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