Ian Gut (23) startet seit diesem Winter für Liechtenstein. An der WM bäckt er kleine Brötchen. Tipps von seiner Schwester Lara Gut-Behrami holt er keine. Gelingt der Tessinerin heute ein Coup in der WM-Abfahrt? Ab 12.30 Uhr gibts die Antwort.
Publiziert: 10.02.2019 um 10:13 Uhr
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Aktualisiert: 10.02.2019 um 10:25 Uhr
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Ian Gut fährt seit dieser Saison für Liechtenstein.
Foto: Keystone
Mathias Germann
Seit mehr als einem Jahrzehnt dreht sich in der Öffentlichkeit viel um die Familie Gut. Fast immer im Fokus: Lara (27), die seit dem Sommer Gut-Behrami heisst. Da gerät fast in Vergessenheit, dass auch Ian Gut Ski fährt. Laras vier Jahre jüngerer Bruder ist nie im Weltcup unterwegs ist, in Are (Sd) aber am Start. Besonders dabei: Er fährt nicht für die Schweiz, sondern unter Liechtensteinischer Flagge. Wie kommts?
Nach dem letzten Winter merkte Gut, dass er bei Swiss Ski nicht weiter kommt. Er war im C-Kader, doch gute Resultate blieben aus. Selbst im Europacup, dem Wettbewerb unter dem Weltcup, schaffte er es in elf Rennen nie über Platz 41 hinaus. Keine Frage, dass er so die Kaderzugehörigkeit bei Swiss Ski verloren hätte.
Mutter Gabriella hat auch Ländle-Pass
Also entschied sich Ian Gut für einen Nationenwechsel zu Liechtenstein. Möglich machte es Mutter Gabriella, die einen Pass des kleinen Fürstentums besitzt. «Ich will neue Impulse erhalten», sagte er.
Dazu muss man wissen: Der Tessiner fuhr als 13-Jähriger noch für den Ski-Klub Triesenberg, noch heute lebt ein Teil seiner Verwandtschaft in Liechtenstein. Und immerhin: Mit Platz 13 beim Europacup-Super-G in Zauchensee (Ö) erzielte er in dieser Saison sein bestes Resultat seit langem. Das reichte, um an die WM zu reisen. «Das ganze Drumherum zu erleben, ist wichtig. Hier kann ich wichtige Erfahrungen sammeln.»
«Jeder fokussiert sich auf sich selbst»
Dennoch: Wie so viele schied er im Super-G aus. Nun will er im Riesenslalom nochmals angreifen. Wer meint, seine Schwester würde mit ihm stundenlang über Ideallinien, Kantengrip oder den perfekten Wachs diskutieren, täuscht sich. «Wir teilen zwar eine Wohnung. Aber jeder fokussiert sich auf sich selbst.»
Dass er selbst keine Medaillenchance hat, weiss Gut. Aber wie steht es mit seiner Schwester in der Abfahrt? «Sie kann ganz vorne landen», sagt er. Wie weit vorne? Das sagt Gut nicht.
Michelle Gisin tippt auf Siebenhofer
Die verletzte Schweizerin Michelle Gisin sieht in der WM-Abfahrt eine Österreicherin vorne. Sie setzt in ihrer Prognose für BLICK auf Ramona Siebenhofer.
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Wer gewinnt die WM-Abfahrt?Michelle Gisin tippt auf Ramona Siebenhofer
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Stuhec-Märchen in der Abfahrt
Suter glänzt mit WM-Silber – Vonn holt beim Abschied Bronze
Die WM-Abfahrt der Frauen schreibt mit den Medaillen-Gewinnerinnen drei Märchen. Weltmeisterin Ilka Stuhec (Slo) verteidigt den Titel, Corinne Suter holt ihr zweites Edelmetall in Are und Lindsey Vonn steht im letzten Karriere-Rennen auf dem Podest.
Publiziert: 10.02.2019 um 11:39 Uhr
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Aktualisiert: 11.02.2019 um 09:03 Uhr
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Highlights der Frauen-Abfahrt:Super-Suter holt Silber – Legende Büxi flippt aus!
Marc Ribolla
Das Podest
GOLD: Ilka Stuhec (Slowenien) 1:01,74
SILBER: Corinne Suter (Schweiz) +0,23
BRONZE: Lindsey Vonn (USA) +0,49
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Zweite persönliche Medaille:Der Silberlauf von Suter im Video
So lief das Rennen
Welch ein Tag für die drei Podestfahrerinnen! Für die Schweizer Fans gibts dank Corinne Suter wieder einen Medaillen-Segen. Die Schwyzerin zeigt wie schon im Super-G (Bronze) einen Exploit und holt Silber. Mit der hohen Startnummer 19 rückt Suter der Führenden Ilka Stuhec bis auf 23 Hundertstel auf die Pelle. Sie schafft den Sprung aufs Podest trotz eines Fehlers. Chapeau! Die neue Weltmeisterin ist gleichzeitig auch die die alte. Stuhec bleibt top und muss ihren Thron nicht abgeben. Mit der Nummer 9 stellt sie eine klare Bestzeit auf und ist fast eine halbe Sekunde schneller als Lindsey Vonn. Stuhec knüpft damit nahtlos an die WM 2017 an. Denn im Herbst 2017 erlitt sie einen Kreuzbandriss und verpasste die gesamte letzte Saison. Nun kehrte sie diesen Winter zurück und holt wieder Gold. Stuhec gelingt die erste Abfahrts-WM-Titelverteidigung seit Maria Walliser (1987/1989).
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Corinne Suter bei der Flower-Zeremonie nach dem WM-Silber.
Foto: Sven Thomann/Blicksport
Einen Traum erlebt auch Vonn (Nr. 3) in ihrem letzten Rennen, sie legt eine starke Fahrt mit perfektem Abschnitt im unteren Teil hin. Im Ziel kann sie strahlen, der Abschied ist komplett geglückt. Man mag es ihr von Herzen gönnen. Die mehrfache Weltmeisterin und Gesamtweltcupsiegerin beendet mit der 8. WM-Medaille ihre Karriere. Pech haben erneut die Österreicherinnen. Sie gehen wieder leer aus und verpassen wie schon in der Kombination die Medaille um vier Hundertstel. Leidtragende ist dieses Mal Stephanie Venier.
Lindsey Vonn sagt: «Ich dachte mir, wenn Aksel das schaffen kann, kann ich das auch. Obwohl mein Körper nicht mehr mitmacht. Ich bin nur noch mit Herz gefahren. Es kann nicht mehr besser werden. Ich war den ganzen Tag so nervös. Wie noch nie in meinem Leben. Ich wollte alles geben, aber auch ins Ziel kommen und nicht nochmal ins Netz. Heute Abend feiern wir.»
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Mit Freudenschrei im Zielraum:So verabschiedet sich Lindsey Vonn von der Ski-Welt
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Ausser der Top-Leistung Suters gibts wenig Erbauliches zu melden. Lara Gut-Behrami setzt ihre Krisen-Saison fort und muss sich mit dem achten Platz begnügen. Dies liegt im Bereich ihrer bisherigen Resultate in der Abfahrt. Lara egalisiert ihren besten Rang in diesem Winter. Chancenlos sind Joana Hählen und Jasmine Flury, die die Top 15 verpassen.
Corinne Suter sagt im SRF-Interview zum erneuten Medaillen-Coup: «Ich habe es mir gewüscht. Ich nehme diese Medaille sehr gern. Ich wollte nicht zuviel wissen, aber man bekommt am Start halt trotzdem etwas mit. Ich war etwas überrascht, dass es trotzdem so weit nach vorn gereicht hat, weil ich doch einen Fehler drin hatte. Ich habe meine Emotionen nun etwas besser im Griff als noch im Super-G. Aber das heisst nicht, dass ich mich weniger freue.»
Lara Gut: «Oben war es nicht schlecht, ich konnte meine Linie fahren. Im mittleren Teil stand ich zweimal zu weit weg vom Aussenski und verlor Speed. Bis zur Mitte war ich gut dabei. Ich nehme immerhin mit, dass ich wieder teilweise so fahren kann wie früher.»
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Lara über Suter-Silber:«Ich habe sie oft weinen sehen – ich gönne ihr das»
Die Bedingungen
Die Verhältnisse sind deutlich besser als am Vortag bei den Männern. Es fällt kein Schnee, aber dafür weht starker Wind im oberen Teil und der Himmel ist bewölkt. Der Start wird deshalb schon Stunden vor dem Auftakt nach unten zum Super-G-Start versetzt. Die Abfahrtsstrecke ist dadurch deutlich kürzer als vorgesehen, die Fahrzeit nur knapp über einer Minute. Die Temperatur liegt bei rund minus drei Grad, die Piste ist in tadellosem Zustand.
So gehts weiter
Die Frauen kämpfen am Dienstag gemeinsam mit den Männern im Team-Event um das nächste WM-Gold. Das Rennen steigt erst ab 16 Uhr. In den Einzel-Disziplinen steht für die Frauen am Donnerstag mit dem Riesenslalom (14.15/17.45) der nächste Medaillen-Tanz auf dem Programm.
Alles zur alpinen Ski-WM 2019
Vom 4. bis 17. Februar 2019 findet in Are (Schweden) die alpine Skiweltmeisterschaft statt. Wer sind die Schweizer Favoriten? In welchen Disziplinen wird wann gefahren? Wo kann man Tickets kaufen? Und welche Schweizer brachten bereits Goldmedaillen nach Hause?
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