Aline Danioth und Elena Stoffel staunen. «Hast du sowas schon mal gesehen?», fragt Danioth. «Nein, noch nie», antwortet Stoffel. Auch sie ist beeindruckt.
«Verrückt, mit welcher Wucht das Wasser in die Tiefe stürzt.» Mit BLICK besuchen die Schweizer Slalom-Ladies den Tännforsen, einen der mächtigsten Wasserfälle Schwedens.
«Da könnten wir eisklettern», meint Danioth im Scherz. Tatsächlich trotzt der Winter hier, 20 Kilometer von Are entfernt, dem schwedischen Frühlingssturm. Die Eisformationen rund um die tosenden Wassermassen sind meterdick.
Leider gleicht auch der Gehweg vom Parkplatz hierher einer Eisbahn. «Wenn uns etwas zustösst, habt ihr eine noch grössere Geschichte», sagt Stoffel lachend.
«Alles, was jetzt noch kommt, ist Zugabe»
Man merkt: Das Schweizer Slalom-Duo ist gut drauf. Warum auch nicht? Danioth holte bei ihrem ersten WM-Einsatz überhaupt, dem Team-Event, bereits Gold. «Ein Traum. Alles, was jetzt noch kommt, ist Zugabe», sagt das Talent aus Andermatt UR.
Auch Stoffel ist happy, die Walliserin aus Unterbäch hatte nicht geglaubt, ein WM-Ticket zu bekommen. Dies, weil sie im Gegensatz zu Danioth die Selektionskriterien von Swiss Ski nicht erfüllt hatte. Doch Stoffel profitiert vom Jugendbonus.
«Diese Erfahrung hilft mir enorm für die Zukunft. Jetzt weiss ich schon mal, wie alles läuft. Das nehme ich mit.» An Medaillen denkt keine der beiden, dafür sind sie noch zu weit von der Weltspitze entfernt.
Wichtige Punkte im Ranking sammeln
«Wir wollen einfach unser Maximum zeigen», sagen sie. Immerhin: Mit einem Platz in den Top 15 würden sie wichtige Punkte im Startlisten-Ranking sammeln. Dadurch könnten sie künftig im Weltcup von früheren Startnummern profitieren. Ihre angereisten Eltern werden auf der Tribüne die Daumen drücken.
Auf dem Weg zurück vom Tönnforsen in Richtung Parkplatz finden die Schweizer WM-Küken, dass sie eigentlich auch mal im Sommer hierher kommen sollten. «Wir kennen Skandinavien ja nur im Winter. Aber die Landschaft ist wunderschön. Ich würde gerne mal Schweden bereisen, wenn es wärmer ist», sagt Danioth. Stoffel wirft sogleich ein: «Mit einem Camper, das wäre cool!»
Sie teilen sich auf Reisen oft das Zimmer
Streitereien würde es bei gemeinsamen Camper-Ferien kaum geben. Schon seit vielen Jahren kennen und schätzen sich Danioth und Stoffel, teilen auf Reisen oft das Zimmer. «Mit Elena habe ich die perfekte Zimmerkollegin gefunden. Sie ist sogar noch chaotischer als ich», so die Urnerin lachend.
Stoffel: «Unser Zimmer sollte man wirklich nicht betreten. Aber für uns passt es!» Gibt es ausser der Ordnung sonst noch Dinge, welche die andere nicht beherrscht? «Singen ist nicht deine Stärke», sagt Elena zu Aline lachend.
Die Urnerin kontert: «Dafür kannst du überhaupt nicht kochen!» Kurz darauf gibt sie selbst kleinlaut zu: «Ich allerdings auch nicht.»
Unser Auto hält wieder vor ihrem Appartement in Are. Der Wasserfall-Ausflug ist beendet. Danioth und Stoffel marschieren gut gelaunt davon. Da haben sich zwei gefunden.
Vom 4. bis 17. Februar 2019 findet in Are (Schweden) die alpine Skiweltmeisterschaft statt. Wer sind die Schweizer Favoriten? In welchen Disziplinen wird wann gefahren? Wo kann man Tickets kaufen? Und welche Schweizer brachten bereits Goldmedaillen nach Hause?
Vom 4. bis 17. Februar 2019 findet in Are (Schweden) die alpine Skiweltmeisterschaft statt. Wer sind die Schweizer Favoriten? In welchen Disziplinen wird wann gefahren? Wo kann man Tickets kaufen? Und welche Schweizer brachten bereits Goldmedaillen nach Hause?