Lawinen-Alarm in St. Moritz
Super-G der Frauen vom Sonntag bereits abgesagt!

Bitter für alle Schweizer Ski-Fans: Nach dem Super-G der Frauen am Samstag fällt auch das Rennen vom Sonntag ins Wasser.
Publiziert: 05.12.2020 um 07:33 Uhr
|
Aktualisiert: 05.12.2020 um 17:28 Uhr
1/7
Beide Super-G in St. Moritz können nicht wie geplant stattfinden.
Foto: keystone-sda.ch

Welch Wetter-Pech in St. Moritz!

Schon am frühen Samstagmorgen war klar: Kein Super-G auf der Corviglia – Suter, Gisin, Gut & Co. können ihr erstes Heimrennen des Winters nicht fahren. Blieb die Hoffnung auf Sonntag. Dann wäre erneut ein Super-G auf dem Programm gestanden.

Doch diese zerschmettert nun schon am frühen Samstagabend. Die FIS bläst den Event mehr als 12 Stunden zuvor ab. Unüblich!

Wieso? Wegen eines hohen Lawinen-Risiko hat das Schnee- und Lawininen-Institut in Davos alle Skigebiete im Oberengadin geschlossen. Dazu zählt auch St. Moritz. Den Veranstaltern blieb wohl gar nichts anderes übrig, als das Ding abzublasen.

Wintereinbruch zum falschen Zeitpunkt

Lange wartete man im Engadin auf den grossen Schnee. Nun ist der da. Das Problem: Genau jetzt sind zwei Super-Gs angesetzt. Der Super-G vom Samstag muss abgesagt werden. Das hat die FIS schon am frühen Samstagmorgen entschieden. Das Wintersturmtief Undine sorgt im Engadin für einen plötzlichen Wintereinbruch. 50 Zentimeter Neuschnee und starke Winde sind schlicht zu viel.

Für Michelle Gisin, die heute ihren 27. Geburtstag feiert, ist das ein grosser Frust. «Ich wollte schon immer mal an diesem speziellen Tag ein Rennen fahren. Unglaublich, dass es bis heute nicht geklappt hat», sagt sie. Die Engelbergerin muss sich also weiter gedulden.

Die Piste auf der Corviglia ist seit Tagen und Wochen perfekt präpariert und vorbereitet worden. SRF-Meteorologe Jürg Zogg warnte aber schon am Samstagmittag gegenüber BLICK: «Am Samstagnachmittag intensiviert sich der etwas abklingende Schneefall wieder. Und über Nacht gibt es nochmals kräftigen Schneefall und im oberen Streckenteil starke bis stürmische Windböen. Ich erwarte wieder einen halben Meter Schnee und Schneeverwehungen.» Um kurz nach 17 Uhr ist der Hammer der negativen Sorte perfekt.

Für OK-Boss Martin Berthod sind zwei Rennabsagen ein harter Schlag, musste seine Crew doch nicht nur auf der Strecke, sondern wegen den vielen Corona-Vorschriften auch daneben zusätzliche Arbeit leisten. «Stimmt, das ist doppelt bitter. Aber noch ist es nicht so weit. Wir geben nicht auf», sagt er am Morgen noch. (mag/leo)

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?