Eine Welt bricht zusammen. Träume sind ausgeträumt, die gesteckten Ziele nur noch Makulatur. Geschieht dies innert weniger als zwei Stunden, muss man hart im Nehmen sein, um nicht in Tränen auszubrechen.
Wie Lara Gut auf ihre Schock-Diagnose Kreuzbandriss und Meniskus-Verletzung reagiert hat, ist (noch) nicht bekannt. Verbands-Arzt Walter O. Frey sagt aber: «Sie hat es sehr professionell aufgenommen.»
Genauso professionell ist Laras darauffolgende Reaktion: Sie möchte nichts überstürzen, sondern sich zuerst mit ihrem Team besprechen. Frey erklärt: «Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Lara wird sich nun Zeit lassen um zu entscheiden, was sie machen wird.»
Sprich: Noch weiss man nicht, ob Gut sich einer Knieoperation unterziehen muss. Oder ob sogar eine konservative Heilungsmethode in Frage kommt. Fakt ist: In diesem Winter wird die Tessinerin nicht mehr auf den Ski stehen.
Der Traum von einer WM-Goldmedaille im eigenen Land ist jäh geplatzt, die Verteidigung der grossen Weltcup-Kristallkugel nicht mehr möglich. Für Lara stehen harte Zeiten an.