Das Podest
1. Wendy Holdener (Sz) 1:56,29
2. Mikaela Shiffrin (USA) +0,47
3. Petra Vlhova (Slk) +0,70
Das Rennen
Lange musste Wendy Holdener warten. Und nun? Genau, sie gewinnt zwei Slaloms nacheinander. Zuerst in Killington, jetzt in Sestriere. Der berühmte Ketchup-Effekt? Gut möglich. Holdener steht so gut wie noch nie auf den Ski. Mikaela Shiffrin wird Zweite und Petra Vlhova Dritte – Holdener schlägt also genau jene Fahrerinnen, die ihr so lange vor der Sonne gestanden sind.
Hier gibts das Rennen zum Nachlesen im Ticker.
Die anderen Schweizerinnen
13. Aline Danioth +2,87
16. Elena Stoffel +3,35
20. Nicole Good +3,68
21. Michelle Gisin +3,86
Out nach dem 1. Lauf
32. Camille Rast +3,26
33. Mélenie Meillard +3,27
36. Aline Höpli
Ausgeschieden: Lorina Zelger
Wendy, vidi, vici! Wendy Holdener kam, sie sah, sie siegte! Nach ihrem geteilten Slalom-Sieg in Killington (gemeinsam mit Anna Swenn-Larsson) triumphiert die Schwyzerin erneut. Als Halbzeit-Zweite steigt sie in den zweiten Durchgang, drückt mächtig auf die Tube. Da passt alles: Sie fährt aggressiv, präzise, nimmt immer den Schwung mit. Nachdem Holdener 105 Slaloms auf ihren ersten Sieg in dieser Disziplin warten musste, gewinnt sie nun zweimal nacheinander! «Es ist unglaublich. Ich wusste am Start, dass Mikaela Shiffrin führt. Ich musste also alles geben. Es ist verrückt.» Holdener ist die erste Schweizerin seit Vreni Schneider 1994, die zwei Slaloms nacheinander gewinnen kann. Was sagt sie dazu? «Mikaela hat ja fast alle Rekorde – schön, dass ich nun auch etwas erreichen konnte.»
Slalom-Weltcup (nach 4 von 11 Rennen)
1. Wendy Holdener (Sz) 325 Punkte
1. Mikaela Shiffrin (USA) 325 Punkte
3. Petra Vlhova (Slk) 230 Punkte
4. Anna Swenn-Larsson (Sd) 220 Punkte
5. Lena Dürr (De) 135 Punkte
Gesamtweltcup (nach 9 von 39 Rennen)
1. Mikaela Shiffrin (USA) 385 Punkte
2. Wendy Holdener (Sz) 366 Punkte
3. Petra Vlhova (Slk) 340 Punkte
4. Sara Hector (Sd) 247 Punkte
5. Sofia Goggia (It) 245 Punkte
Nationencup (nach 16 von 78 Rennen)
1. Schweiz 2365 Punkte
2. Österreich 1977 Punkte
3. Norwegen 1406 Punkte
Slalom-Weltcup (nach 4 von 11 Rennen)
1. Wendy Holdener (Sz) 325 Punkte
1. Mikaela Shiffrin (USA) 325 Punkte
3. Petra Vlhova (Slk) 230 Punkte
4. Anna Swenn-Larsson (Sd) 220 Punkte
5. Lena Dürr (De) 135 Punkte
Gesamtweltcup (nach 9 von 39 Rennen)
1. Mikaela Shiffrin (USA) 385 Punkte
2. Wendy Holdener (Sz) 366 Punkte
3. Petra Vlhova (Slk) 340 Punkte
4. Sara Hector (Sd) 247 Punkte
5. Sofia Goggia (It) 245 Punkte
Nationencup (nach 16 von 78 Rennen)
1. Schweiz 2365 Punkte
2. Österreich 1977 Punkte
3. Norwegen 1406 Punkte
Michelle Gisin ist nach ihrem Ski-Wechsel von Rossignol auf Salomon weiterhin kaum wiederzuerkennen. Die Engelbergerin sucht mit den Serviceleuten verzweifelt nach der richtigen Abstimmung. Gisin steht aufrecht, riskiert wenig, macht aber auch wenig Fehler. Das ist wohl eine ganz bewusste Strategie: Sie möchte zuerst ein Fundament legen, um Schritt für Schritt darauf aufbauen zu können.
In Levi fuhr Nicole Good mit Rang 19 ihr bestes Karriere-Resultat im Weltcup ein. Und die 24-Jährige zeigt auch in Sestriere eine sehr solide Leistung. Good kommt ohne grosse Schnitzer durch und wird 20.
Rang 16 – so gut klassiert war Elena Stoffel seit fast zwei Jahren nicht mehr. Die Walliserin, die sich in den Rennen oft zu stark unter Druck setzt, macht nach Rang 26 im ersten Lauf einen grossen Sprung nach vorne.
Zweimal riss sich Aline Danioth in Sestriere das Kreuzband – 2016 und 2020. Klar, dass dieser Slalom für sie ganz speziell ist. Und Danioth besiegt die eigenen Dämonen, fährt zweimal sehr solide. Platz 13.
Das gab zu reden
Klar, Holdeners nächster Sieg. Sie reitet auf einer Erfolgswelle, fährt so stark wie noch nie.
Nicht immer soll alles bierernst sein. Darum folgende Schmunzette: SRF-Expertin Tina Weirather veröffentlicht auf Instagram ein Video, bei dem sie Moderatorin Anette Fetscherin fragt: «Anette, sag bitte mal was!» Doch: Da kommt nichts. Oder fast nichts. Fetscherin ist so heiser, dass sie keine Interviews im Zielraum führen kann. «Ich will meine Stimme zurück», haucht sie kaum hörbar ins Handy.
Die Österreicherinnen müssen derzeit hartes Brot essen. Am Samstag wurde die beste rot-weiss-rote Fahrerin 14. (Elisabeth Kappaurer), tags darauf ist es genau gleich: Katharina Liensberger wird auch 14. Noch wartet Österreich auf den ersten Weltcupsieg des Winters (Männer und Frauen).
Die Bedingungen
Die Piste wurde in der Nacht vereist. Sie hält besser als noch beim Riesenslalom am Samstag. Dennoch ist es ruppig – allerdings auch fair. Die äusseren Bedingungen sind ideal, minus 5 Grad und sonnig.
So gehts weiter
Schon am Dienstag steht das erste Abfahrtstraining in St. Moritz an. Am Freitag und Samstag gibts auf der Corviglia je eine Abfahrt, zum Abschluss am Sonntag dann einen Super-G.