Rupert Huber, die graue Eminenz bei Atomic, ist überzeugt, dass sein Bündner Pilot Mauro Caviezel bei den garstigen Bedingungen von gestern eine Medaille geholt hätte: «Mauro wäre mit der Startnummer 4 ins Rennen gegangen. Und weil bei Schneefall und diffusem Licht die Schläge für die Favoriten mit den hinteren Nummern kaum sichtbar gewesen wären, hätte Caviezel mit der frühen Nummer eine riesige Chance gehabt.»
Doch jetzt werden die Startnummern neu ausgelost, der Super-G soll heute nachgeholt werden. Weil das ursprünglich für heute geplante Abfahrts-Training dadurch auf Freitag verschoben wird, könnte das Auswirkungen auf die Abfahrts-Qualifikation im Schweizer Team haben.
Zur Erinnerung: Patrick Küng, Didier Défago und Silvan Zurbriggen sollten im zweiten Training um die beiden letzten Startplätze neben den gesetzten Carlo Janka und Beat Feuz stechen. Doch Alpinchef Rudi Huber sagt ganz klar, dass er dieses Thema nun mit seinen Trainern besprechen wird: «Wir müssen uns ernsthaft die Frage stellen, ob wir den Fahrern den Qualifikations-Stress am Freitag zumuten können, wenn am Samstag bereits das Rennen stattfindet, zumal wir von Anfang an gesagt haben, dass bei irregulären Bedingungen nicht die Trainingszeit, sondern das Urteil der Trainer für die Vergaben der letzten Startplätze entscheidend wäre.»
Falls es wirklich zu einem Trainerentscheid kommen sollte, würden mit ziemlich grosser Sicherheit Küng und Défago zum Einsatz kommen. Zurbriggen hat im ersten Training mit drei Sekunden Rückstand und Rang 45 nicht den Beweis erbracht, dass er auf der «Birds of Prey» ein Kandidat für eine Medaille in der Abfahrt ist.