Beendet
Super G
Sun Valley
Sun Valley
1.
Lukas Feurstein
Lukas Feurstein1:10.96
2.
Raphael Haaser
Raphael Haaser+0.19
3.
Franjo von Allmen
Franjo von Allmen+0.42
23.03.2025, 20:36 Uhr

Bis Dienstag!

Acht der besten neun Fahrer des heutigen Tages kommen aus der Schweiz und Österreich, die beiden Alpennationen haben den letzten Super G der Saison bestimmt. Am Dienstag geht's beim Weltcup-Finale in Sun Valley dann weiter mit dem Riesenslalom der Frauen, bis dann!

23.03.2025, 20:32 Uhr

Deutscher Juniorenweltmeister lässt hoffen

Leider war der erste Weltcup-Auftritt von Benno Brandis früher beendet als erhofft, weil die Skibindung sich durch einen Schlag löste. Auf den ersten Weltcup-Metern machte das deutsche Talent aber einen guten Job, der Juniorenweltmeister macht dem DSV etwas Hoffnung für eine bessere Zukunft im Speedbereich.

23.03.2025, 20:32 Uhr

Podestplatz Nummer zehn und die kleine Kugel

Der letzte Super G der Saison kommt ohne einen Schweizer Sieger aus, der beste Super-G-Fahrer des Winters ist aber erneut ein Eidgenosse - das war schon vor dem heutigen Rennen klar. Marco Odermatt gewinnt den Super-G-Weltcup zum dritten Mal in Folge und lässt sich mit der kleinen Kugel feiern. Zudem feiert Franjo von Allmen den insgesamt zehnten Super-G-Podestplatz des Schweizer Teams - direkt vor den Teamkollegen Stefan Rogentin (4.) und eben Marco Odermatt (5.). Alexis Monney schied aus, Justin Murisier (14.) und  Loïc Meillard (17.) komplettieren das Schweizer Ergebnis.

23.03.2025, 20:27 Uhr

Erster ÖSV-Sieg beim Weltcup-Finale!

Erst beim Weltcup-Finale feiern die österreichischen Männer den ersten Weltcupsieg der Saison und können eine insgesamt schwache Weltcupsaison auf den letzten Metern noch etwas aufwerten. Lukas Feurstein zeigte heute mit Startnummer vier eine angriffslustige und nahezu fehlerfreie Fahrt, sein Teamkollege Raphael Haaser folgt nach einer ebenfalls starken Vorstellung mit zwei Zehnteln Rückstand auf Rang zwei. Die ÖSV-Läufer haben heute bei der Kursbesichtigung den besten Job gemacht und sind insbesondere den Steilhang gut gefahren. Stefan Eichberger (6.), Vincent Kriechmayr (7.) und Stefan Babinsky (9.) runden ein überraschend gutes ÖSV-Ergebnis mit fünf Top-Ten-Plätzen ab.

23.03.2025, 20:21 Uhr

Benno Brandis (GER)

Schade! Benno Brandis scheidet bei seinem Weltcup-Debüt aus. Der Juniorenweltmeister ist im oberen Bereich sehr gut unterwegs, fährt etwa frech in den Steilhang herein. Bei einer Traverse bekommt der Aussenski dann einen Schlag zu viel, die Bindung löst sich während der Fahrt und so scheidet Brandis aus. Dennoch: Das war zu Beginn ein vielversprechender Auftritt der deutschen Nachwuchshoffnung!

23.03.2025, 20:20 Uhr

Loïc Meillard (SUI)

Im technischen, enger gesetzten Bereich des Super G fühlt sich der Technikspezialist Loïc Meillard wohl, in den Gleitpassagen verliert Meillard dann doch einiges an Zeit. So muss der Schweizer sich hinten einsortieren.

23.03.2025, 20:17 Uhr

Stefan Babinsky (AUT)

Stefan Babinsky komplettiert einen starken Auftritt des österreichischen Teams mit einer weiteren guten Fahrt! Den Steilhang fährt er von der Linienwahl ähnlich wie seine Kollegen, die ÖSV-Läufer haben bei der Besichtigung heute den besten Job gemacht. Mit 1,24 Sekunden Rückstand schiebt sich Babinsky in die Top Ten (9.).

23.03.2025, 20:15 Uhr

Christof Innerhofer (ITA)

Der Alterspräsident nimmt sich dem Kurs vom Bald Mountain an. Nach einem unruhigen Sprung in den Steilhang muss Innerhofer beim folgenden Schwung stark anstellen und verliert allein in diesem Sektor neun Zehntel auf Feurstein. Schliesslich fällt der 40-Jährige noch hinter Hemetsberger zurück.

23.03.2025, 20:13 Uhr

Daniel Hemetsberger (AUT)

Im Steilhang verreisst es Hemetsberger durch einen Innenski-Fehler, knapp kann der Österreicher das noch korrigieren. Bis zum Ziel findet Hemetsberger nicht mehr richtig in den Lauf hinein und belegt mit mehr als zwei Sekunden Rückstand zunächst den vorletzten Rang.

23.03.2025, 20:12 Uhr

Miha Hrobat (SLO)

Der vierte Ausfall: Miha Hrobat bekommt bei einem Rechtsschwung beim Schwungansatz einen Schlag auf den Aussenski, kann das nicht mehr rechtzeitig korrigieren und muss abschwingen.

Odermatt wird Fünfter
Von Allmen fährt bei doppelter Ösi-Erlösung aufs Podest

Franjo von Allmen fährt zum Saisonabschluss der Speedfahrer zum dritten Mal auf ein Super-G-Podest. Die bis zu diesem Zeitpunkt sieglosen Österreicher feiern einen Doppelsieg.
Publiziert: 23.03.2025 um 20:52 Uhr
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Aktualisiert: 24.03.2025 um 06:00 Uhr
1/6
An Lukas Feurstein gibts im Super-G von Sun Valley kein Vorbeikommen.
Foto: keystone-sda.ch
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Carlo SteinerRedaktor Sport

Das Podest

1. Lukas Feurstein (Ö) 1:10,96
2. Raphael Haaser (Ö) +0,19
3. Franjo von Allmen (Sz) +0,42

Das Rennen

Das Rennen beginnt mit einem Ausfall und zwei dürftigen Fahrten, bevor Lukas Feurstein ein grosses Ausrufezeichen setzt. Gleich mit 1,47 Sekunden Vorsprung setzt er sich an die Spitze. Seine Fahrt erlöst das österreichische Männer-Team beim Weltcup-Final mit dem ersten Sieg in dieser Weltcup-Saison (siehe «Das gab zu reden I»). Denn schneller fährt danach keiner mehr.

Sein Teamkollege Raphael Haaser verliert nur 19 Hundertstel und kommt ihm am nächsten. Den österreichischen Sieg beinahe verhindert, hätte ein Schweizer: Franjo von Allmen fährt mit einer beherzten Fahrt ebenfalls in die Nähe von Feurstein, obwohl er der Piste nichts abgewinnen kann, wie er im SRF-Interview zu verstehen gibt. Das reicht dem Sieger des Wengen-Super-Gs am Ende zu Platz vier in der Disziplinenwertung. Anders Stefan Rogentin: Er verpasst in Sun Valley das Podest knapp, darf sich aber über Platz zwei in der Super-G-Wertung freuen.

Marco Odermatt hat im Kampf um die Podestplätze für einmal nichts mitzureden. Ausser im untersten Streckenteil verliert er auf einer für seine Verhältnisse unsauberen Fahrt kontinuierlich Zeit. Am Gewinn der kleinen Kristallkugel ändert das aber nichts mehr – die hatte der Super-G-Dominator des Winters ja schon vor dem letzten Rennen auf sicher.

Die weiteren Schweizer

4. Stefan Rogentin +0,68
5. Marco Odermatt +0,96
14. Justin Murisier +1,96
17. Loïc Meillard +2,38
DNF Alexis Monney

Alexis Monney, der das einzige Abfahrtstraining gewonnen hat, scheidet früh aus. Er kommt von der Ideallinie ab und schafft es in einer Rechtskurve nicht mehr, den Radius genügend eng zu halten, sodass er das nächste Tor nicht mehr erwischt. 

Stefan Rogentin, der in dieser Saison schon zweimal auf ein Super-G-Podest gefahren ist, startet gut, büsst dann aber nach der ersten Zwischenzeit eine gute halbe Sekunde auf Sieger Feurstein ein. Mit einem guten Finish, in dem er nicht weiter Zeit verliert, fährt er auf den guten zweiten Zwischenrang. Am Ende reichts knapp nicht fürs Podest. 

Justin Murisier holt als 14. zum Abschluss der Super-G-Saison nochmals Punkte. Dass er eigentlich um Podestplätze mitfahren will, hat er in dieser Saison oft genug betont.

So gut Loïc Meillards Technik-Saison verläuft, so viel Mühe hat er heuer im Super-G. Der von Rückenproblemen geplagte Neuenburger bleibt chancenlos, wird 17. 

Die Stimmen (gegenüber SRF)

«Es war fast ein bisschen mühsam, es geht dermassen um die Ecke. Da musst du immer dran sein. Ich habe mich versucht drauf einzustellen. Bei der Besichtigung dachte ich: ‹was für ein Scheiss›. Aber es kann halt nicht immer nur geradeaus gehen», sagt Franjo von Allmen, als das Rennen noch voll im Gange ist. 

«Irgendwie ist es nicht gleich emotional oder speziell, weil das letzte Rennen der Super-G-Saison nicht nach Wunsch gelaufen ist. Sonst hätte ich vielleicht noch mehr Emotionen aus dem gelungenen Rennen herausgezogen und es wäre noch etwas schöner. Aber es war wieder eine super Saison. Heute hat nicht so viel zusammengepasst. Es war eine verknorzte Fahrt von oben bis unten. Logisch fuchst das momentan ein bisschen, aber in einer halben Stunde ist das abgehakt», meint Kugel-Gewinner Marco Odermatt. «Es ist wichtig dranzubleiben, es kommen so viele Junge nach – national und international. Wenn ich da einen Gang zurücknehme, dann bin ich schnell weit weg von den Kristallkugeln», lobt er die Leistung der Konkurrenz. 

«Es war ein schöner Abschluss. Mein Lauf war nach dem Sprung, der nicht ideal gewesen ist, ganz gut», sagt Stefan Rogentin. «Was gesteckt ist, muss man akzeptieren. Für uns Männer war es natürlich speziell, weil es viel drehender war, als sonst. Das war gut, aber beim nächsten Mal nehmen wirs dann wieder anders», sagt der Bündner zur speziellen Kurssetzung.

Das gab zu reden I

Das österreichische Männer-Team hatte vor dem heutigen Super-G in dieser Saison noch kein Rennen gewonnen. In Sun Valley hat das Warten ein Ende – und dann sogleich mit einem Doppelsieg. Lukas Feurstein und Raphael Haaser retten die österreichische Ehre im drittletzten Rennen der Saison. Das Debakel einer Saison ohne Weltcup-Sieg ist damit abgewendet. Vor dem heutigen Triumph hatte Manuel Feller im Februar 2024 für den letzten ÖSV-Sieg gesorgt.

Das gab zu reden II

Aufgrund der kurzen Pause zwischen dem Frauen- und dem Männer-Super-G finden ausnahmsweise beide Rennen auf dem exakt gleichen Kurs statt. Daraus ergibt sich ein spannender Vergleich zwischen den Geschlechtern. Und das Ergebnis wertet die überragende Leistung von Lara Gut-Behrami, die sich mit einer Traumfahrt ihre sechste Super-G-Kugel sichert, weiter auf. Die ersten zwei Zeiten im Super-G der Männer von Giovanni Franzoni (Ita, 1:12,43) und Ryan Cochran-Siegle (USA, 1:12,86) sind langsamer als Gut-Behramis Siegerzeit von 1:12,35. Am Ende hätte Gut-Behramis Fahrt zu Platz zehn gereicht.

Die Bedingungen

Am Samstag fiel die Abfahrt dem Schnee und dem Wind zum Opfer. Der Himmel in Sun Valley ist – nicht wie es der Name der Feriendestination in Idaho (USA) vermuten lassen würde – bewölkt. Dennoch ist die Sicht gut. Die Piste ist bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt kompakt. 

So gehts weiter

Die Speed-Saison im Weltcup ist hiermit beendet. In den technischen Disziplinen folgen die letzten Rennen in Sun Valley am Mittwoch (Riesenslalom) und Donnerstag (Slalom). 

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