Stürze, Ausfälle, Diskussionen: Die Rennen in Crans-Montana geben weiterhin zu reden. Zwar sind die Bedingungen beim Super-G besser als noch am Vortag, der weiche Schnee bereitet aber trotzdem Probleme. Mehr als ein Drittel der Fahrerinnen erreicht das Ziel nicht. Unter ihnen Jasmine Flury (23), die es kurz vor dem Ziel heftig abwirft. Bitter: Die Davoserin ist zu diesem Zeitpunkt Achte. So aber landet letztlich Corinne Suter (22) als beste Schweizerin auf dem 14. Rang. «Es war mehr ein Kampf als Skifahren», sagt sie.
Immerhin: Mit der viertplatzierten Tina Weirather (27) übernimmt eine Frau aus dem Swiss-Ski-Team die Führung im Super-G-Weltcup. Zufrieden ist die Liechtensteinerin aber mit Platz vier nicht ganz: «Auf Ilka Stuhec habe ich an Boden verloren. Besonders ärgert mich, dass ich – wie schon in Garmisch – das Starttor zu früh ausgelöst habe.»
Die Piste kritisiert Weirather nicht. Im Gegenteil. Sie hat Mühe mit der heftigen Anschuldigungen einiger Athletinnen. «Ein Formel 1-Fahrer kann auch nicht mit 360 km/h mit Vollgas in eine Kurve hineinfahren, nicht bremsen, einen Unfall bauen und danach sagen: ‹Scheiss Rennstrecke!›»
Weirather appelliert an die Eigenverantwortung: «Man kann das Limit auf diesem Schnee und Hang halt nicht gleich suchen wie sonst. Wer es übertreibt, fliegt raus. Das weiss jede Fahrerin. Will man einen Sturz vermeiden, muss man an der einen oder anderen Stelle einen Gang zurückschalten.»
Übrigens: Mikaela Shiffrin (21), die am Freitag noch von einem «Massaker» sprach, ist nach Platz 13 diesmal milde gestimmt. «Die Bedingungen bei meiner Fahrt waren tiptop. Ich muss einfach lernen, mit Sulzschnee umzugehen.» Weniger gut ergeht es Lindsey Vonn: Die 32-Jährige stürzt schon früh und holt keine Punkte.