Doris De Agostini (†62) – einer der grossen Namen im Schweizer Sport. Ein Speed-Star aus den goldenen Zeiten des helvetischen Skisports. Und gleichzeitig war die Frau, die am Wochenende nach kurzer, schwerer Krankheit verstarb, die grosse Wegbereiterin für Ski-Überfliegerinnen aus dem Tessin: für Michaela Figini (54) und für Lara Gut-Behrami (29). «Das Unglaubliche: Wir drei sind alle im kleinen Skigebiet von Airolo gross geworden», sagte De Agostini 2016 zu BLICK. «Damit ist die 1550 Seelen-Gemeinde gemessen an der Einwohnerzahl die erfolgreichste Skiregion der Schweiz».
De Agostini, die zwischen 1976 und 1983 19-mal aufs Weltcup-Podest fuhr und acht Abfahrten gewann, spurte zum Beispiel für Figini vor – die zweite grosse Tessinerin gab ihr Weltcupdebüt 1983, in der Saison, in der De Agostini ihren Abschied verkündete. Figini gewann 26 Weltcuprennen, holte 1984 Olympia-Gold in der Abfahrt und 1988 Silber im Super-G.
An der WM 1985 gewann sie ebenfalls Abfahrts-Gold, dazu kamen in Crans-Montana 1987 zwei WM-Silbermedaillen in Abfahrt und Super-G. Zweimal gewann Figini den Gesamtweltcup, viermal den Abfahrtsweltcup, dazu kam ein Sieg in der Super-G-Gesamtwertung.
Und dann ist da noch Lara Gut-Berahmi. Eine Goldmedaille bei einem Grossanlass fehlt ihr im Gegensatz zu den anderen beiden Tessiner Ski-Grössen noch. Aber auch ihr Palmarès ist schon beeindruckend: 26 Weltcup-Siege, dreimal WM-Silber, zweimal WM-Bronze, dazu Olympia-Bronze 2014 in der Abfahrt und der Sieg im Gesamtweltcup 2016. (red)