«Was noch fehlt? Einiges!»
Gut-Behrami nach Cortina-Training richtig bedient

Lara Gut-Behrami hofft in Cortina auf einen Befreiungsschlag. Die ersten Trainings machen aber wenig Mut. Teamkollegin Corinne Suter dagegen glänzt.
Publiziert: 17.01.2019 um 16:36 Uhr
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Aktualisiert: 18.01.2019 um 09:33 Uhr
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Lara Gut-Behrami kommt in Cortina nicht richtig auf Touren.
Foto: Getty Images
Mathias Germann

Lara Gut-Behrami liebt Cortina. Dreimal (2014, 2017 und 2018) gewann sie hier bereits. Es gäbe nach zuletzt schwachen Resultaten keinen besseren Ort, um die Wende zum Guten zu schaffen. Doch nun dies: Schon nach dem ersten Training ist die 27-Jährige so richtig bedient. «Das hat von oben bis unten nicht wirklich gepasst», sagt sie nach Platz 20 zu BLICK im Zielraum.

Sie habe den Ski nicht richtig drücken können, erklärt Lara. Genauer ausführen mag sie die Probleme nicht. Aber die Tessinerin gibt offen zu: «Ich würde gerne besser fahren und vorne mitmischen. Momentan gehts nicht. Logisch, es ist nicht einfach.»

Die Liebesbeziehung zur Tofana-Piste droht also Risse zu bekommen. Immerhin: Weil die abgesagte Abfahrt von St. Anton in Cortina nachgeholt wird, hat sie von Freitag bis Sonntag drei Chancen zur Kurs-Korrektur. Aufgeben kommt für sie nicht in Frage. «Ich bin nicht da, um ein wenig zu fahren und zu warten, bis der nächste Tag kommt. Ich bin eine Athletin und will gewinnen.»

Davon ist sie weit entfernt. Auch im zweiten Training, das wegen Nebels und weichem Schnee verkürzt wird, reicht es nur zu Platz 29. Und wie am Vormittag verliert Gut-Behrami überall viel Zeit und nicht nur an einer Stelle. Da ist es schwer, den Hebel anzusetzen. «Es fehlt noch einiges», sagt sie frustriert.

Suter mit Bestzeit – Gisin weit zurück

In der Gefühlsskala auf der anderen Seite steht derweil Teamkollegin Corinne Suter. Im ersten Training wird sie Siebte, das Zweite gewinnt sie gar. «Ich fühle mich mega wohl auf dieser Piste», so die Schwyzerin. Das müsse zwar für die Rennen nichts heissen – es soll deutlich kälter werden – aber Zuversicht tankt sie allemal. 

Mühe bekundet derweil Michelle Gisin. Nach einem Monat ohne Speed-Training ist sie laut eigener Aussage noch etwas eingerostet. Sie wird 33. und 28. «Aber das kommt schon noch», sagt sie. Slalom-Ass Wendy Holdener (45. und 27.) zahlt dagegen etwas Lehrgeld. Kein Wunder, ist sie doch erstmals in ihrer Karriere in Cortina unterwegs. «Auch für die WM 2021, die ja hier stattfindet. Es hilft, wenn ich alles einmal sehe. Gleichzeitig will ich so gut abschneiden wie möglich.»

Vonn noch nicht die Alte

Lindsey Vonn fährt zwar nur das erste Training, schafft es bei ihrem Comeback aber immerhin auf Rang 10. Bei der ersten Speed-Messung ist sie die Zweitschnellste, danach geht sie nicht mehr volles Risiko. Das wird im Rennen sicher anders sein. «Ich will gewinnen», sagte die 34-Jährige am Mittwoch. Es wäre ihr 13. Sieg auf der Tofana.

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