Zwei Jahre nach der gescheiterten WM-Kandidatur ist Crans-Montana diesmal erfolgreich: Die alpinen Ski-Titelkämpfe finden 2027 zum zweiten Mal auf dem Walliser Hochplateau statt - exakt 40 Jahre nach den Schweizer Festspielen von 1987.
Im ersten Versuch war Crans-Montana 2020 noch an Saalbach-Hinterglemm gescheitert (WM 2025). Diesmal setzte sich die Schweizer Kandidatur mit 11 Stimmen deutlich durch - vor dem in Andorra gelegenen Soldeu, dem norwegischen Narvik (beide je 3 Stimmen) und Garmisch-Partenkirchen (1 Stimme).
Zuletzt zweimal St. Moritz
«Die Weltmeisterschaften 2027 zu erhalten, ist die Belohnung für die hervorragende Arbeit des ganzen Teams über die letzten Jahre hinweg. Unsere Kandidatur war so stark und überzeugend, weil von der Gemeinde bis hin zum Kanton Wallis und Swiss-Ski alle am gleichen Strick zogen. Auch von Seiten der Bergbahnen und der Bevölkerung genossen wir breite Unterstützung», analysierte Urs Lehmann, der im Kandidaturkomitee aktive Präsident von Swiss-Ski.
Crans-Montana hatte sich unmittelbar nach dem Scheitern vor knapp zwei Jahren bei der letzten WM-Bewerbung gleich dafür entschieden, einen zweiten Versuch zu unternehmen, die WM wie zuletzt 2017 und 2003 (jeweils in St. Moritz ) in die Schweiz zu holen. In der Regel braucht es zwei Anläufe, um das FIS-Council zu überzeugen.
Erste WM-Party am 19. Juni
Neben der Unterstützung aller relevanten Instanzen konnte Crans-Montana weitere Vorteile ins Feld führen, etwa die Erfahrung, die man mit der Austragung der Weltcup-Rennen der Frauen in den letzten anderthalb Jahrzehnten gesammelt hat. Zudem wurden die Pisten Nationale und Mont-Lachaux in den vergangenen Jahren umfassend renoviert und ausgebaut.
Auf diesen Pisten feierten die Schweizer 1987 ihre erfolgreichsten Weltmeisterschaften mit dem Gewinn von acht der zehn verteilten Goldmedaillen. Ein Fest sollen auch die anstehenden Titelkämpfe werden. Am 19. Juni lädt Crans-Montana schon mal zu einer ersten WM-Party ein, um die erfolgreiche Kandidatur zu feiern. Im Februar 2027, wenn es um die Medaillen geht, erwartet Marius Robyr, der Direktor der Kandidatur, «ein grandioses Ski-Fest mit über 200'000 Zuschauern und wiederum überwältigenden Schweizer Erfolgen».
2023: Courchevel-Méribel (Frankreich)
2025: Saalbach Hinterglemm (Österreich)
2027: Crans-Montana (Schweiz)
2023: Courchevel-Méribel (Frankreich)
2025: Saalbach Hinterglemm (Österreich)
2027: Crans-Montana (Schweiz)
Nordische Ski-WM 2027 in Falun
Die Ski-Freestyle- und Snowboard-Weltmeisterschaften finden 2027 im vorarlbergischen Montafon statt. Zuvor sind - wie bereits bekannt war - das georgische Bakuriani (2023) und das Engadin (2025) Austragungsorte der Titelkämpfe.
Die Nordische Ski-Weltmeisterschaften finden 2027 im schwedischen Falun statt. Bereits zum fünften Mal trägt damit der kleine Ort mit der grossen Wintersport-Tradition die Titelkämpfe aus. Falun war der einzige Bewerber, die Vergabe beim FIS-Kongress in Mailand damit nur Formsache. Auch für die Skiflug-WM 2026 gab es nur einen Bewerber. Sie findet in Oberstdorf statt. (SDA)