Der Tag, an dem er Geschichte schreiben sollte, beginnt nicht gerade berauschend. Einmal mehr hat Alex Fiva an diesem Samstagmorgen Rückenschmerzen. Und im Training kommt er seinen Teamkollegen kaum nach. «Da dachte ich, das könnte ein kurzer Tag für mich werden», sagt der Bündner zu SonntagsBlick.
Doch Stunden später ist alles anders. Fiva wird im schwedischen Idre Skicross-Weltmeister. Es ist die Krönung seiner bisher schon erfolgreichen Karriere (12 Weltcupsiege). «Es war von oben bis unten ein Kampf. Ich wusste, dass ich auf der langen Zielgerade alles genau treffen muss. Obwohl ich das nicht ganz hingekriegt habe, hat es im Final trotzdem gereicht», erzählt der 35-Jährige, der an der letzten WM unglücklicher Vierter wurde.
Schweizer Skicross-Geschichte
Mit dem WM-Titel schreibt Fiva Schweizer Skicross-Geschichte, denn in den bisherigen acht Weltmeisterschaften konnte noch nie ein Schweizer Mann eine Medaille gewinnen.
Dass Fiva nun ausgerechnet in Idre zuschlug, ist kein Zufall. Bereits drei Weltcuprennen konnte er in Mittelschweden gewinnen. «Ich mag den Schnee hier, und weil wir erst kürzlich hier Weltcuprennen hatten, ist es fast schon unser zweites Zuhause.»
Und wie feiert Fiva seinen WM-Titel? «Mit der Maske an werden wir im Skiraum bestimmt mit einer Büchse Bier auf die Goldmedaille anstossen.» Viva Fiva!
Silber-Hattrick für Smith
Bei den Frauen ist einmal mehr Verlass auf die Waadtländerin Fanny Smith (28). Die Weltmeisterin von 2013 muss sich nur der Schwedin Näslund geschlagen geben und holt zum dritten Mal hintereinander WM-Silber. Smith: «Ihr Sieg ist verdient und nicht gestohlen.»