Von Accola über Hess bis Zurbriggen
Diese Schweizer Ski-Asse haben alle schon Kugeln gewonnen

129-mal stand der Name eines Schweizer Ski-Asses im Gesamtweltcup oder in einer Disziplinenwertung auf Platz 1. Einmal war es gar ein Ex-aequo-Sieg. Erinnerst du dich an alle?
Publiziert: 25.03.2024 um 15:50 Uhr
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Aktualisiert: 25.03.2024 um 16:17 Uhr

Die Schweizer Ski-Asse sorgen für einen historischen Winter. Dank Lara Gut-Behrami (32) und Marco Odermatt (26) räumen wir sieben der zehn Kristallkugeln ab. Nur einmal gab es mehr Kugeln. 1988 entschieden Pirmin Zurbriggen, Michela Figini und Co. elf der zwölf Wertungen für uns.

Den Ski-Weltcup gibt es seit 1967. Seither werden die Besten im Gesamtweltcup und in den Disziplinen Slalom, Abfahrt und Riesenslalom mit Kristallkugeln geehrt. Seit 1986 wird auch im Super-G eine Kugel vergeben. In der Kombination gab es ab 1974/75 mit Unterbrüchen eine Disziplinenwertung. Kurios: Kristallkugeln wurden nur in den Saisons 2006/07 bis 2011/12 und von 2015/16 bis zu ihrer Abschaffung nach der Saison 2019/20 vergeben. In den Saisons 2019/20 und 2020/21 gab es zudem eine Kugel im Parallel-Weltcup zu gewinnen.

Dumeng Giovanoli (83)

In der zweiten Weltcup-Saison sicherte Dumeng Giovanoli der Schweiz die erste Kristallkugel. Bis heute ist er der einzige Schweizer, der die Slalom-Wertung für sich entscheiden konnte. Daneben beendete er die Saison sowohl im Gesamt- als auch im Riesenslalom-Weltcup auf Platz 2. In seiner Karriere feierte Giovanoli fünf Weltcupsiege und gewann zwei WM-Medaillen (1968 Kombi-Silber und 1970 Riesenslalom-Bronze).

Wertungssiege: 1

  • Slalom: 1968

Bernhard Russi (75)

Als erster Schweizer holte Bernhard Russi Anfang der 1970er-Jahre die kleine Kugel in der Abfahrtswertung. Das gelang ihm in zwei Saisons nacheinander. Neben zehn Weltcuprennen (neun Abfahrten und ein Riesenslalom) gewann Russi in der Königsdisziplin bei Olympischen Spielen Gold (1972) und Silber (1976) sowie bei Weltmeisterschaften zweimal Gold (1970 und 1972) und einmal Silber (1976).

Wertungssiege: 2

  • Abfahrt: 1970/71 und 1971/72
Foto: KEY

Roland Collombin (73)

Auf Russi folgte Roland Collombin, der nach seinem Landsmann ebenfalls zweimal hintereinander die Abfahrtswertung für sich entschied. Daneben gewann er 1972 WM- und Olympiasilber in der Abfahrt. In seiner Karriere bestritt Collombin lediglich 14 Weltcup-Abfahrten, acht davon gewann er. Im Dezember 1974 stürzte er in Val d'Isère (Fr) schwer und musste wegen einer Verstauchung der Wirbelsäule ein Jahr pausieren. Ein Jahr später stürzte Collombin an der gleichen Stelle erneut und verletzte sich so schwer am Rücken, dass er seine Karriere beenden musste.

Wertungssiege: 2

  • Abfahrt: 1972/73 und 1973/74

Lise-Marie Morerod (67)

Lise-Marie Morerod war die erste Schweizerin, die eine Disziplinenwertung für sich entscheiden konnte. Ende der 1970er-Jahre drückte sie den technischen Disziplinen den Stempel auf und holte sechsmal Kristall. 1976/77 kürte sie sich als erste unseres Landes zur Gesamweltcupsiegerin. An Weltmeisterschaften gewann sie Slalom-Bronze (1974) und Riesenslalom-Silber (1978). Im Weltcup stieg Morerod 24-mal zuoberst aufs Podest.

Wertungssiege: 6

  • Gesamtweltcup: 1976/77
  • Riesenslalom: 1975/76, 1976/77 und 1977/78
  • Slalom: 1974/75 und 1976/77

Walter Tresch (75)

Vier Weltcupsiege feierte Walter Tresch in seiner Karriere, drei davon in der Kombination. Kein Wunder ist es die Wertung in dieser Disziplin, die er einst gewann. Eine Kristallkugel bekam er dafür allerdings nicht. Dafür gabs eine Medaille, als er bei der WM 1972 Kombi-Zweiter wurde.

Wertungssiege: 1

  • Kombination: 1975/76

Heini Hemmi (75)

Mitte der 1970er-Jahre krönte sich Heini Hemmi zum ersten Schweizer Riesenslalom-König. Er entschied die Disziplinenwertung für sich. Es sollte seine erste und einzige Kristallkugel bleiben. 1976 gewann er in seiner Paradedisziplin zudem WM- und Olympiagold. Hemmi feierte vier Riesen-Weltcupsiege.

Wertungssiege: 1

  • Riesenslalom: 1976/77
Foto: KEY

Peter Lüscher (67)

Zwei Jahre nach Morerod stellten auch die Schweizer Männer erstmals einen Gesamtweltcupsieger. Kurios: Peter Lüscher ist bis heute der einzige Athlet, der zwar den Gesamtweltcup gewann, aber nie eine Disziplinenwertung für sich entscheiden konnte. 1982 wurde er Vize-Weltmeister in der Kombination, im Weltcup feierte Lüscher sechs Siege. Die Hälfte davon in der Kombination, daneben gewann er je einen Slalom, eine Abfahrt und einen Super-G.

Wertungssiege: 1

  • Gesamtweltcup: 1978/79

Peter Müller (66)

Auch Peter Müller gehört zu den Schweizern, die zweimal nacheinander den Abfahrtsweltcup für sich entscheiden konnten. Bei Grossanlässen schlug er ebenfalls in der Königsdisziplin zu. Er wurde Abfahrtsweltmeister (1987) und gewann zweimal WM-Silber (1985 und 1989). Auch bei Olympischen Spielen gabs für Müller zweimal Silber (1984 und 1988). Im Weltcup stieg er 24-mal zuoberst aufs Podest.

Wertungssiege: 2

  • Abfahrt: 1978/79 und 1979/80
Foto: Benjamin Soland

Marie-Theres Nadig (70)

1970 bestritt Marie-Theres «Maite» Nadig ihr erstes Weltcuprennen. Zwei Jahre später wurde sie im Riesenslalom und in der Abfahrt Weltmeisterin und Olympiasiegerin. Erst Anfang der 1980er-Jahre entschied sie viermal eine Disziplinenwertung für sich. Nadig gewann in der Saison 1980/81 drei Wertungen auf einen Schlag, darunter auch den Gesamtweltcup. Zudem gabs 1980 in der Abfahrt Olympia- und WM-Bronze. Während ihrer Karriere gewann sie 24 Weltcuprennen.

Wertungssiege: 4

  • Gesamtweltcup: 1980/81
  • Abfahrt: 1979/80 und 1980/81
  • Kombination: 1980/81

Erika Hess (62)

In den 1980er-Jahren gab es in den technischen Disziplinen kein Vorbeikommen an Erika Hess. Allein im Slalom war sie viermal die beste Athletin des Winters, hinzu kommen zwei Triumphe im Gesamtweltcup. Auch bei Grossanlässen sammelte Hess fleissig Medaillen. Sechsmal gabs WM-Gold: dreimal in der Kombination (1982, 1985 und 1987), zweimal im Slalom (1982 und 1987) und einmal im Riesenslalom (1982). Bei den Olympischen Spielen gewann sie 1980 Slalom-Bronze. Im Weltcup entschied Hess 31 Rennen für sich.

Wertungssiege: 8

  • Gesamtweltcup: 1981/82 und 1983/84
  • Slalom: 1980/81, 1981/82, 1982/83 und 1984/85
  • Riesenslalom: 1983/84
  • Kombination: 1983/84
Foto: Blick Sport

Doris De Agostini (1958–2020)

Den grössten Erfolg ihrer Karriere feierte Doris De Agostini im Winter 1982/83, als sie die Abfahrtswertung für sich entschied. In der gleichen Disziplin gewann sie 1978 WM-Bronze. De Agostini fuhr acht Weltcupsiege heraus, den ersten mit 17 Jahren gleich bei ihrem ersten Rennen. Acht Jahre später erklärte sie mit 25 Jahren ihren Rücktritt. 2020 starb De Agostini mit 62 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit.

Wertungssiege: 1

  • Abfahrt: 1982/83
Foto: imago images/Sven Simon

Urs Räber (65)

Zweimal gewann Urs Räber eine Abfahrt. Die Siege gelangen ihm in der gleichen Saison, in der er sich über die kleine Kristallkugel in dieser Disziplin freuen durfte. Daneben stand Räber vier weitere Male auf dem Abfahrtspodest.

Wertungssiege: 1

  • Abfahrt 1983/84
Foto: Blick Sport

Pirmin Zurbriggen (61)

Pirmin Zurbriggen ist der bisher erfolgreichste Schweizer Skifahrer, was Siege in Disziplinenwertungen betrifft. Insgesamt 15-mal stand sein Name auf Platz 1. Viermal entschied er den Gesamtweltcup für sich. Herausragend ist die Saison 1986/87, in der Zurbriggen als bisher einziger Athlet in fünf Wertungen der Beste war. Er gewann neben dem Gesamtweltcup auch den Abfahrts-, Super-G-, Riesenslalom- und Kombinations-Weltcup. Kugeln bekam er allerdings nur vier, denn in der Kombi gab es keine.

Wertungssiege Schweiz

Gesamtweltcup
Männer: 10
Frauen: 13

Abfahrt
Männer: 21
Frauen: 11

Super-G
Männer: 10
Frauen: 8

Slalom
Männer: 1
Frauen: 13

Riesenslalom
Männer: 12
Frauen: 13 (einmal zwei ex aequo)

Kombination
Männer: 7
Frauen: 9

Parallel-Rennen
Männer: 1
Frauen: 0

Gesamtweltcup
Männer: 10
Frauen: 13

Abfahrt
Männer: 21
Frauen: 11

Super-G
Männer: 10
Frauen: 8

Slalom
Männer: 1
Frauen: 13

Riesenslalom
Männer: 12
Frauen: 13 (einmal zwei ex aequo)

Kombination
Männer: 7
Frauen: 9

Parallel-Rennen
Männer: 1
Frauen: 0

Daneben feierte Zurbriggen 40 Weltcupsiege und holte neun WM- und zwei Olympiamedaillen. 1985 wurde er Weltmeister in der Abfahrt und der Kombination, zwei Jahre später im Riesenslalom und Super-G. 1988 krönte sich Zurbriggen zum Olympiasieger in der Abfahrt.

Wertungssiege: 15

  • Gesamtweltcup: 1983/84, 1986/87, 1987/88 und 1989/90
  • Abfahrt; 1986/87 und 1988/89
  • Super-G: 1986/87, 1987/88, 1988/89 und 1989/90
  • Riesenslalom: 1986/87 und 1988/89
  • Kombination: 1985/86, 1986/87 und 1989/90

Maria Walliser (60)

Ab Mitte der 1980er-Jahre kam der Schweizer Ski-Fan nicht an Maria Walliser vorbei. Sie gewann nicht nur zweimal den Gesamtweltcup, sondern entschied auch die Wertungen in allen Disziplinen – ausser Slalom – mindestens einmal für sich. 1986/87 teilte sie den Disziplinensieg im Riesenslalom ex aequo mit Vreni Schneider. In der Abfahrt wurde sie zweimal (1987 und 1989) und im Super-G einmal (1987) Weltmeisterin. Bei Olympischen Spielen blieb Walliser ohne Gold, holte aber drei Medaillen. Im Weltcup feierte sie 25 Siege.

Wertungssiege: 7

  • Gesamtweltcup: 1985/86 und 1986/87
  • Abfahrt; 1983/84 und 1985/86
  • Super-G: 1986/87
  • Riesenslalom: 1986/87
  • Kombination: 1985/86
Foto: KEYSTONE

Brigitte Oertli (61)

In vier Saisons war Brigitte Oertli die beste Kombiniererin im Weltcup. Allerdings zu einer Zeit, als in dieser Disziplin zwar eine separate Wertung geführt, aber keine Kugeln verteilt wurden. Oertli gewann in der Kombi auch Olympiasilber (1988) und WM-Bronze (1989). Daneben wurde sie in der Abfahrt ebenfalls Olympia-Zweite (1988). In ihrem Palmares stehen zudem neun Weltcupsiege.

Wertungssiege: 4

  • Kombination: 1984/85, 1986/87, 1987/88 und 1988/89
Foto: imago/Magic

Michela Figini (57)

In der zweiten Hälfte der 1980er-Jahre war Michela Figini die Schweizer Speed-Queen. Viermal setzte sie sich die Krone als beste Abfahrerin des Winters auf. Daneben gewann sie einmal die kleine Kugel im Super-G und zweimal den Gesamtweltcup. Bei Grossanlässen holte Figini fünf Medaillen, zwei davon in Gold. In der Abfahrt wurde sie 1984 Olympiasiegerin und ein Jahr später Weltmeisterin. Im Weltcup fuhr sie 26-mal auf Platz 1.

Wertungssiege: 7

  • Gesamtweltcup: 1984/85 und 1987/88
  • Abfahrt: 1984/85, 1986/87, 1987/88 und 1988/89
  • Super-G: 1987/88
Foto: KEYSTONE

Vreni Schneider (59)

Keine Schweizerin war bisher so erfolgreich wie Vreni Schneider. 14 Kristallkugeln hat sie zu Hause, drei davon sind grosse für den Sieg im Gesamtweltcup. Die kleinen hat Schneider in den technischen Disziplinen Slalom und Riesenslalom gewonnen. 1986/87 teilte sie den Disziplinensieg im Riesenslalom ex aequo mit Maria Walliser. Mit 55 Weltcupsiegen ist sie zudem die Nummer 1 bei Swiss-Ski. Weder bei den Männern noch bei den Frauen hat jemand so oft gewonnen. Auch bei Grossanlässen war Schneider äusserst erfolgreich. Sie ist dreifache Olympiasiegerin (1988 Slalom und Riesenslalom sowie 1994 Slalom) und dreifache Weltmeisterin (Riesenslalom 1987 und 1989 sowie Slalom 1991), insgesamt fuhr sie bei Olympischen Spielen fünfmal und bei Weltmeisterschaften sechsmal aufs Podest.

Wertungssiege: 14

  • Gesamtweltcup: 1988/89, 1993/94 und 1994/95
  • Riesenslalom: 1985/86, 1986/87, 1988/89, 1990/91 und 1994/95
  • Slalom: 1988/89, 1989/90, 1991/92, 1992/93, 1993/94 und 1994/95

Joël Gaspoz (61)

Auch Joël Gaspoz gehört zu den Schweizer Ski-Assen, die eine Kristallkugel zu Hause haben. Mitte der 1980er-Jahre gewann er die Riesenslalom-Wertung. An Grossanlässen blieb er ohne Edelmetall, im Weltcup kam er auf sieben Siege.

Wertungssiege: 1

  • Riesenslalom 1985/86
Foto: Blick Sport

Corinne Schmidhauser (59)

Die Schweizer Athletinnen und Athleten dominierten die Saison 1986/87 und entschieden elf von zwölf Wertungen für sich. Ihren Teil dazu beigetragen hat auch Corinne Schmidhauser. Sie holte sich die kleine Kugel im Slalom. Bei Grossanlässen blieb sie ohne Medaillen, dafür hat sie vier Weltcup-Slaloms gewonnen.

Wertungssiege: 1

  • Slalom: 1986/87

Franz Heinzer (61)

Anfang der 1990er-Jahre war die Zeit von Franz Heinzer. Er war das Mass der Dinge in den Speed-Disziplinen. Dreimal in Serie holte Heinzer die Abfahrtskugel, krönte sich 1991 auch zum Weltmeister. Er feierte 17 Weltcupsiege – 15 davon in der Abfahrt.

Wertungssiege: 4

  • Abfahrt: 1990/91, 1991/92 und 1992/93
  • Super-G: 1990/91
Foto: KEY

Chantal Bournissen (56)

Auch Chantal Bournissen gehört zu den Schweizer Ski-Assen, die in ihrer Karriere eine Kugel gewinnen konnten. Sie tat es in der Königsdisziplin. Daneben holte Bournissen 1991 WM-Gold in der Kombination und feierte sieben Weltcupsiege.

Wertungssiege: 1

  • Abfahrt: 1990/91
Foto: imago images / WEREK INTERNATIONAL

Paul Accola (57)

Wie Franz Heinzer feierte auch Paul Accola seine grössten Erfolge zu Beginn der 1990er-Jahre. In einer Saison gewann er drei Wertungen, neben dem Gesamtweltcup auch diejenige im Super-G und in der Kombination. An Grossanlässen holte er vier Medaillen – alle in der Kombi, aber keine in Gold. Bei Olympia gabs Bronze (1989), ebenso bei zwei Weltmeisterschaften (1999 und 2001). Hinzu kommt WM-Silber (1989). Im Weltcup gewann Accola sieben Rennen.

Wertungssiege: 3

  • Gesamtweltcup: 1991/92
  • Super-G: 1991/92
  • Kombination: 1991/92
Foto: KEYSTONE

Michael von Grünigen (54)

Vier kleine Kristallkugeln, drei WM- und eine Olympiamedaille – das ist die Ausbeute von Michael von Grünigen in seiner Paradedisziplin Riesenslalom. Schon als Junior gewann er WM-Silber, bei der Elite wurde er zweimal Weltmeister (1997 und 2001), hinzu kommen je einmal Bronze bei WM (1996) und Olympia (1998). Zudem wurde von Grünigen auch im Slalom einmal WM-Dritter (1996). Seine 23 Weltcupsiege fuhr er allesamt im Riesenslalom heraus.

Wertungssiege: 4

  • Riesenslalom: 1995/96, 1996/97, 1998/99 und 2002/03

Sonja Nef (51)

Wie Michael von Grünigen feierte auch Sonja Nef ihre grössten Erfolge im Riesenslalom. Neben WM-Gold (2001) und Olympia-Bronze (2002) gewann sie zweimal die Disziplinenwertung. 13 ihrer 15 Weltcupsiege erreichte Nef im Riesenslalom, die anderen beiden im Slalom.

Wertungssiege: 2

  • Riesenslalom: 2000/01 und 2001/02
Foto: EDDY

Didier Cuche (49)

In der Saison 2010/11 beendete Didier Cuche eine Durststrecke. Als erster Schweizer seit Paul Accola 1991/92 gewann er die kleine Kristallkugel im Super-G. Im gleichen Winter war er, wie schon dreimal zuvor, auch der beste Abfahrer. Daneben hat Cuche eine Riesenslalom-Kugel zu Hause stehen. Bei Weltmeisterschaften holte er vier Medaillen: Gold im Super-G (2009), zweimal Silber in der Abfahrt (2009 und 2011) sowie Bronze im Riesenslalom (2007). 1998 fuhr Cuche als Zweiter im Super-G aufs Olympia-Podest. In allen drei Disziplinen feierte er Weltcupsiege, insgesamt sind es 21.

Wertungssiege: 6

  • Abfahrt: 2006/07, 2007/08, 2009/10 und 2010/11
  • Riesenslalom: 2008/09
  • Super-G 2010/11
Foto: KEY

Carlo Janka (37)

Auch Carlo Janka ist ein Nachfolger von Paul Accola. 18 Jahre nach ihm sorgte er dafür, dass wieder ein Schweizer den Gesamtweltcup für sich entscheidet. Daneben gewann Janka zweimal die Kombinations-Wertung – zu einer Zeit, als es dafür ebenfalls eine Kristallkugel gab. Nur der Saisonbeste im Riesenslalom, wo er Weltmeister (2009) und Olympiasieger (2010) wurde, war er nie. Er feierte elf Weltcupsiege.

Wertungssiege: 3

  • Gesamtweltcup: 2009/10
  • Kombination: 2008/09 und 2014/15
Foto: keystone-sda.ch

Lara Gut-Behrami (32)

21 Jahre mussten die Schweizerinnen auf eine nächste Gesamtweltcupsiegerin warten. In der Saison 2015/16 krönte sich Lara Gut-Behrami zur Nachfolgerin von Vreni Schneider. Acht Jahre später wiederholt sie den Triumph. Im Super-G hat Gut-Behrami fünf Kugeln abgeräumt, hinzu kommt eine im Riesenslalom. Daneben wurde sie 2021 Doppel-Weltmeisterin (Riesenslalom und Super-G) und ein Jahr später Olympiasiegerin im Super-G. An Grossanlässen holte sie bisher elf Medaillen und feierte 45 Weltcupsiege.

Wertungssiege: 8

  • Gesamtweltcup: 2015/16 und 2023/24
  • Super-G: 2013/14, 2015/16, 2020/21, 2022/23 und 2023/24
  • Riesenslalom: 2023/24
Foto: Getty Images

Wendy Holdener (30)

Wendy Holdener ist Olympiasiegerin (Team 2018) und dreifache Weltmeisterin (Team 2019 sowie Kombination 2017 und 2019), insgesamt hat sie bei Grossanlässen elf Medaillen gewonnen. Daneben stehen bei ihr auch zwei kleine Kristallkugeln im Schrank. Diese holte sie nicht in ihrer Paradedisziplin Slalom, sondern in der Kombination. Im Weltcup konnte sie bisher fünf Siege feiern.

Wertungssiege: 2

  • Kombination: 2015/16 und 2017/18
Foto: imago/ZUMA Press

Beat Feuz (37)

Schon als Junior hatte Beat Feuz mit WM-Gold in Abfahrt und Super-G angedeutet, dass er einst ein Speed-Star werden könnte. Gleich viermal hintereinander gewann er die Abfahrtskugel. Auch bei der Elite gabs Abfahrts-Gold bei WM (2017) und Olympia (2022). Im Weltcup feierte Feuz 16 Siege.

Wertungssiege: 4

  • Abfahrt: 2017/18, 2018/19, 2019/20, 2020/21
Foto: keystone-sda.ch

Corinne Suter (29)

2019/20 war die Saison von Corinne Suter. Sie gewann mit Silber in der Abfahrt und Bronze im Super-G ihre ersten beiden WM-Medaillen und holte sich in beiden Disziplinen auch die kleine Kristallkugel. 2021 krönte sie sich in der Königsdisziplin zur Weltmeisterin und wurde ein Jahr später Olympiasiegerin. Bisher feierte sie fünf Weltcupsiege.

Wertungssiege: 2

  • Abfahrt: 2019/20
  • Super-G: 2019/20
Foto: Benjamin Soland

Mauro Caviezel (35)

Auch Mauro Caviezel räumte in der Saison 2019/20 eine Kristallkugel ab. Er war der beste Athlet im Super-G. Nach diesem Erfolg wurde seine Karriere von Verletzungen geprägt. Caviezel riss sich in der Vorbereitung auf den darauffolgenden Winter die Achillessehne und startete verspätet in die Saison. Dann stürzte er im Training und zog sich eine schwere Gehirnerschütterung zu. Den Comeback-Versuch im Saisonendspurt brach er ab und kehrte erst im Winter 2022/23 zurück. Dort zog sich Caviezel bei einem Sturz erneut ein Schädel-Hirn-Trauma zu, weshalb er im Januar 2023 seine Karriere beendete.

Wertungssiege: 1

  • Super-G: 2019/20
Foto: keystone-sda.ch

Loïc Meillard (27)

Loïc Meillard hat eine Kugel zu Hause, die nur 2019/20 und 2020/21 vergeben wurde. Er entschied den Parallel-Weltcup für sich. Dafür musste er nur zwei Rennen bestreiten. Neben Platz 9 gewann Meillard das andere und feierte einen seiner bisher vier Weltcupsiege. An Weltmeisterschaften holte er drei Medaillen. 2021 Bronze in der Kombination und dem Parallel-Rennen und 2023 Silber im Riesenslalom.

Wertungssiege: 1

  • Parallel: 2019/20
Foto: keystone-sda.ch

Marco Odermatt (26)

Marco Odermatt ist in den letzten Jahren der Schweizer Kugel-Hamsterer. In der Saison 2021/22 fing es mit zwei Kugeln an, inzwischen ist Odermatt bei neunmal Kristall angekommen. Auf beeindruckende Art entschied er dreimal in Serie den Gesamtweltcup für sich. Auch bei Grossanlässen ist Odermatt erfolgreich. Das fing schon bei den Junioren an, etwa, als er 2018 fünfmal WM-Gold gewann. Bei der Elite ist er Weltmeister in Abfahrt und Riesenslalom (2023) und Riesenslalom-Olympiasieger (2022). Aktuell steht er bei 37 Weltcupsiegen.

Wertungssiege: 9

  • Gesamtweltcup: 2021/22, 2022/23 und 2023/24
  • Riesenslalom: 2021/22, 2022/23 und 2023/24
  • Super-G: 2022/23 und 2023/24
  • Abfahrt: 2023/24
Foto: keystone-sda.ch
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