Vom Shaqiri-Fan bis zum Cowboy
Das sind die Feuz-Jäger am Hahnenkamm

Nach drei zweiten Rängen auf der Streif hat Beat Feuz heute seinen ersten Hahnenkamm-Sieg im Visier. Diese sechs Männer könnten ihm aber richtig gefährlich werden.
Publiziert: 25.01.2020 um 09:12 Uhr
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Aktualisiert: 25.01.2020 um 10:27 Uhr
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Beat Feuz strebt seinen ersten Sieg auf der Hahnenkamm-Abfahrt an. Doch die Konkurrenz ist gross.
Foto: Sven Thomann
Marcel W. Perren

Der Shaqiri-Fan

Nachdem Super-G-Triumph ist Norwegens Kjetil Jansrud (34) auch für die Abfahrt heiss. Der Abfahrts-Weltmeister war bereits im ersten «Streif»-Training der Schnellste. Aus der Ruhe kann den coolen Wikinger nur «sein» FC Liverpool bringen. «Ich liebe diesen Verein. Wenn die Reds spielen, bin ich nervöser, als wenn ich selber vor einem wichtigen Wettkampf stehe.» Jansrud würde es bedauern, wenn Xherdan Shaqiri seinen Herzensklub verlassen würde. «Shaqiri hat neben tollen Freistössen schon oft viel Tempo in unser Spiel gebracht.»

Der Gambler

Matthias Mayer (29) spielt regelmässig mit seinem Trainer Martin Sprenger Schach. Den hat er zuletzt auch regelmässig Matt gesetzt. Im Sommer duelliert sich der zweifache Olympiasieger (2014 Abfahrt, 2018 Super-G) auf dem Tennisplatz immer wieder mit Beat Feuz. Die letzte Begegnung auf dem «Centre Court» in Saas Fee hat Mayer verloren, dafür war der «Mothl» am Freitag im Super-G als Zweiter schneller als der «Kugelblitz».

Der Party-Crasher

Vor zwei Jahren hat Thomas Dressen (26) mit der Startnummer 19 Beat Feuz im letzten Moment den ersten Hahnenkamm-Sieg vermasselt. Obwohl der in Österreich wohnhafte Deutsche den grössten Teil der letzten Saison aufgrund von einem Kreuzbandriss verpasste, hat er heuer bereits wieder in Lake Louise triumphiert und war Dritter in Wengen. In seiner Freizeit dröhnt er am liebsten mit seiner Harley Davidson durch die Gegend.

Der Cowboy

Der gebürtige Linzer Vincent Kriechmayr (28) mag das Rampenlicht nicht besonders. Deshalb zieht sich der Eishockey-Fan, der in seiner Kindheit die Anaheim Ducks mit dem finnischen Superstar Teemu Selänne regelrecht vergöttert hat, gerne auf dem elterlichen Bauernhof zurück. «Unabhängig von meinen sportlichen Erfolgen – die Kühe haben immer gleich viel Respekt vor mir.» Im Abschlusstraining hat sich der Lauberhorn-Vorjahressieger bei einem Abflug am Hausberg an der Hand verletzt. Dass ihn dies nicht zu sehr behindert, hat er mit dem 6. Rang im Super-G bewiesen.

Der Kitzbühel-Spezialist

Frankreichs Alpin-Oldtimer Johan Clarey (39) ist grundsätzlich ein eher stiller Zeitgenosse. In Kitzbühel lässt er es aber regelmässig krachen: Vierter bei der Abfahrt 2016, Dritter bei der Abfahrt 2017, Zweiter im Super-G 2019, Erster im Abschlusstraining am Donnerstag.

Der Übermensch

Aleksander Aamodt Kilde (27) hat nicht zuletzt mit dem zweiten Rang im Super-G auch seine Ambitionen in der Abfahrt angemeldet. Swiss-Ski-Abfahrtschef Reto Nydegger hat bis im letzten Frühling Kilde betreut. Er sagt: «Alexander bringt die noch besseren Kraft- und Konditionswerte mit, als sie der Super-Athlet Aksel Lund Svindal hatte. Er ist eine absolute Maschine!»

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