Deutschlands einstiger Ski-Altmeister Felix Neureuther (38, 13 Weltcupsiege, Slalom-Vize-Weltmeister 2013) ist Mitglied einer Ski-Wettgruppe – dabei sind auch unser Abfahrtskönig Beat Feuz (36), Marc Gisin (34), der Schwede Hans Olsson (38) und ein Blick-Reporter.
Vor dieser Saison hat sich Neureuther vehement dagegen ausgesprochen, neben den klassischen Disziplinen auch auf den Parallel-Bewerb zu tippen. «Auf so einen Schmarrn wette ich nicht», polterte der Bayer. Spielleiter Feuz hat damals ein Machtwort gesprochen: «Wir tippen auf sämtliche Rennen, bei denen ich nicht am Start bin.»
Deshalb musste der zweifache Sieger vom Lauberhorn-Slalom, der bis zu diesem Zeitpunkt abgeschlagen den letzten Rang in der Wett-Gruppe belegt hat, am Mittwochmorgen wohl oder übel seinen Parallel-Tipp abgeben: «Erster Rang Schmid, zweiter Rang Raschner, dritter Rang Haugan.»
Ein paar Stunden später entpuppt sich diese Prognose als Volltreffer! Neureuthers Landsmann Alexander Schmid (28) gewinnt vor dem Österreicher Dominik Raschner und dem Norweger Timon Haugan und beschert Deutschlands Alpin-Herren damit die erste WM-Goldmedaille seit Hansjörg Tauschers Sensationssieg bei der Abfahrt in Vail 1989.
Und Neureuther verbessert sich mit seinem «Schmarren-Tipp» in der Feuz-Wettgruppe vom letzten auf den dritten Platz und darf sich nun wieder Hoffnungen auf den Gesamtsieg machen. Klar, dass der ARD-Experte jetzt ganz anders über den Parallel-Riesen spricht. «Also ich finde Parallelrennen mittlerweile ein super Format», schreibt Neureuther im Gruppen-Chat.