Eigentlich soll im zweiten Training die Entscheidung zwischen Nils Mani und Niels Hintermann im Kampf um den fünften Schweizer Abfahrts-Startplatz fallen. Doch nach 24 Fahrern muss die Qualifikation wegen starkem Nebel im Mittelteil unterbrochen werden.
Um 16 Uhr gehts trotz extrem dunkler Sicht weiter und Nils Mani gelingt bei schwierigsten Bedingungen eine der besten Leistungen seiner Karriere – der Berner Oberländer schwingt mit der siebtbesten Zeit ab und ist damit sogar schneller als Norwegens Super-Elch Kjetil Jansrud.
Manis Pech: Das Training muss vor dem Start von Niels Hintermann endgültig abgebrochen werden. Somit fehlt den Trainern für die fixe Vergabe des fünften Startplatzes der ultimative Vergleich. Doch Hintermann macht es in dieser so komplexen Situation seinen Übungsleitern mit einer bemerkenswert sportlichen Aussage sehr leicht.
Der Zürcher sagt zu BLICK: «Was Mani unter schwierigsten Bedingungen aufgeführt hat, ist absolute Weltklasse. Deshalb verdient er es auch, dass er am Samstag für die Abfahrt aufgestellt wird. Alles andere wäre ein Skandal!»
Am Abend wirds dann fix: Mani bekommt den fünften Startplatz.
Verlierer Hintermann: «Nils soll die Abfahrt bestreiten. Vielleicht erhalte ich ja dafür eine Chance in der Kombination.»
Die Kombi bestreiten wird Carlo Janka, der uns in dieser aussergewöhnlichen Trainingseinheit ebenfalls Hoffnung macht – der Iceman landet mit drei Hunderstel Vorsprung auf Nils Mani auf Platz Sechs.