Die Sonne scheint Lara Gut-Behrami ins Gesicht. Und auch die 27-Jährige strahlt! Soeben ist sie in Garmisch-Partenkirchen (De) auf den 12. Platz gefahren – ihr zweitbestes Abfahrts-Resultat in diesem Winter. «Ich bin auf dem richtigen Weg...» Noch glücklicher macht Lara aber eine andere Tatsache: Ihr Ehemann Valon Behrami (33) ist da!
Zum ersten Mal überhaupt seit ihrer Hochzeit besucht der ehemalige Nati-Star seine Herzensdame an einem Skirennen. Sagen will er nichts. «Nein, nein...», meint er und entschuldigt sich höflich. Kurz darauf verlässt Behrami an der Seite von Lara und Medienbetreuerin Giulia Candiago den Zielraum. Liebevoll trägt er die Skitasche seiner Ehefrau, sie reden und lachen.
Man sieht ihnen ihr Glück an. Dabei spielt Valon am Vortag noch mit seinem Klub Udinese auswärts in Genau gegen Sampdoria – und erlebt einen rabenschwarzen Tag: Behrami verschuldet den Penalty zum 0:1 und wird nach 42 Minuten ausgewechselt – sein Team verliert letztlich mit 0:4. Aber: Das ist in diesem Moment, rund 22 Stunden später und 580 Autokilometer weiter nördlich, vergessen. Valon und Lara: Sie sind das Traumpaar im Zielraum von Garmisch-Partenkirchen!
Wir erinnern uns: Schon vor der Saison erklärte Gut-Behrami, dass sie sehr glücklich sei, Valon an ihrer Seite zu haben. «Er gibt mir viel. Früher hatte ich nur die Rennen. Wenn ich gewann, war alles gut. Wenn nicht, war es schlecht. Das macht doch keinen Sinn.» Einen Sieg gibt es für Gut-Behrami zwar nicht. Aber immerhin: Mit den Rängen 3 und 12 kann sie gut leben. «Das war ein weiterer Schritt vorwärts. Ich war aktiv auf den Ski, und zwar von oben bis unten. Und ich stand nicht mehr so hart auf den Ski.»
Doch wie geht es nun weiter? Lara ruht sich heute erstmal aus. Dann will sie an ihrem Riesenslalom-Schwung feilen. Trotzdem dürfte sie auf das Rennen in Maribor (Sln) am Samstag verzichten. «Um Kräfte für die WM zu sparen», wie sie sagt. Sie weiss: Nur drei Tage später steht der WM-Super-G an. Aber gibt es noch einen Haken: Im Riesenslalom hat die Tessinerin erst eine halbe Qualifikation (Platz 14 in Sölden) erzielt. Weil die Konkurrenz bei Swiss Ski aber in dieser Disziplin nicht riesig ist, dürfte sie für die WM trotzdem gesetzt sein.