«Etwas stimmt am Set-up nicht. Lara kann nicht befreit fahren», sagte Frauen-Cheftrainer Hans Flatscher am Samstag. Lara Gut hatte nach der Kombi soeben auch die Abfahrt verhauen. Und nun? Alles anders!
Die 25-jährige lässt im Super-G ihre Head-Ski laufen, fühlt sich wieder wohl, greift an. «Meine Fahrt war nicht perfekt. Wahrscheinlich weil die Ski schneller waren, aber auch weil ich besser gefahren bin», so die sichtlich zufriedene Tessinerin. Zwar wird es bei der Fahrt von Tina Weirather nochmals eng, doch letztlich holte sich Gut ihren 10. Super-G-Sieg der Karriere.
Die bärenstarke Reaktion Laras ist dank einer besseren Material-Abstimmung überhaupt möglich. «Manchmal dreht man sich im Kreis und findet Lösungen in einfachen Dingen», sagt Vater Pauli Gut. Was genau verändert wurde, will er allerdings nicht preisgeben.
Ebenso wichtig wie das Material ist, dass sich Gut nach zwei Nullern nicht verunsichern lässt. «Ich fühle mich gut, weil ich nicht alleine bin. Ich habe unglaubliche Personen um mich herum, die mir viel positive Energie geben.» Lara lobt ihr Team in höchsten Tönen: «Sie können mich herausholen, mir helfen, mich selbst zu finden.»
Vor den Augen des Vaters («Ich bin erleichtert»), sowie von Mutter Gabriella und Bruder Ian kann Gut also doch noch mit einem Lächeln aus Val d'Isère abreisen. Pauli Gut: «Für den Kopf von Lara ist dieses Resultat – auch im Hinblick auf den Rest der Saison – wunderbar.»