Sie ist die schnellste Frau auf Ski. Aber auch jene, die wohl am häufigsten verunfallt: Sofia Goggia (30). Auch diesmal knallt sie in den Schnee, nachdem sie bei einer Rechstkurve zu weit nach Aussen getrieben wird. Goggia steht rasch auf, ist nicht schwer verletzt. Dennoch: Ihre vor einem Monat operierte, linke Hand, ist stark geschwollen. Bereits beim letzten Super-G in St. Anton vor zwei Jahren war Goggia gestürzt – damals nach 12, diesmal nach 34 Sekunden. Untersuchungen am rechten Knie ergaben zwar keine Verletzung, trotzdem wird die Italienerin auf den Start am zweiten Weltcup-Super-G in St. Anton vom Sonntag verzichten.
Von dem Crash profitiert ausgerechnet ihre Landsfrau Federica Brignone (32), die nun einen Super-G-Sieg mehr im Palmarès hat als Goggia – 21:20. Warum ausgerechnet? Einfach: Die beiden sind das Gegenteil von guten Freundinnen. Vor knapp einem Jahr kam es gar zum offenen Streit, als Brignones Mutter, die ehemalige Weltklasse-Slalomfahrerin Maria Rosa Quario, Goggia «egozentrisch» nannte. Mittlerweile bevorzugen es beide Fahrerinnen, das Thema ruhen zu lassen.