Die alpine Jagdsaison wird offiziell am Samstag in Sölden eröffnet. Die Österreicher schiessen aber bereits seit Tagen ziemlich scharf.
Vor allem Manuel Feller feuert wegen des prall gefüllten Weltcup-Kalenders Giftpfeile in Richtung der Funktionäre des Internationalen Skiverbands FIS ab. «Wir haben unter Anführungszeichen gar kein Mitspracherecht. Unser Athletensprecher muss sich mit Leuten auseinandersetzen, die in meinen Augen nicht mehr zeitgerecht denken. Von dem her würde mich die Aufgabe des Athletensprechers definitiv nicht interessieren, denn ich lasse mich nicht gerne verarschen», poltert der Slalom-Vizeweltmeister von 2017.
Die FIS-Athletensprecher sind Italiens Abfahrtsspezialistin Verena Stuffer und unser Slalom-Held Daniel Yule.
Der Walliser fühlt sich in seiner neuen Funktion aber viel eher von seinen Rennfahrer- Kollegen als von den Entscheidungsträgern der FIS im Stich gelassen.
«Es ist einfach, alles schlechtzureden»
«Ich hatte einige sehr gute Gespräche mit FIS-Renndirektor Marcus Waldner. Und ich hätte sehr gerne ein paar konstruktive Verbesserungsvorschläge von Athleten an den FIS-Vorstand weitergeleitet. Aber bei mir sind im letzten Sommer kaum Anträge von Athleten eingegangen», hält der Sieger des Slaloms von Madonna di Campiglio fest.
Und weiter: «Als Rennfahrer ist es einfach, in einer geselligen Runde alles schlechtzureden. Aber sobald man ein E-Mail mit einer Lösung für das Problem formulieren muss, ist dann eben alles nicht mehr ganz so einfach …»