An den Wänden der Häuser und Scheunen in der Nachbarschaft hängen zahlreiche grosse Plakate mit Glückwünschen für die frischgebackene WM-Medaillengewinnerin. Corinne Suter findets «mega herzig». Seit ihrer Rückkehr vor einer Woche aus Are (Sd) hat die 24-Jährige kaum eine ruhige Minute.
Gratulanten klingeln in Schwyz immer wieder an der Haustür, die Schulklasse aus ihrem früheren Schulhaus kommt mit Treicheln vorbei. Sie spürt die Freude der Menschen, die sie mit ihren Leistungen und Emotionen berührt hat. Von ihnen überwältigt wurde Suter nach ihren Medaillenläufen, «weil ich mein ganzes Leben lang dafür trainiert habe und sich diese harte Arbeit plötzlich ausgezahlt hat».
Vom Überraschungsbesuch, der gleich ansteht, ahnt die Überraschungsfrau der WM noch nichts. Als sie dann ihre Namensvetterin sieht, freut sich die Speed-Fahrerin riesig. Corinne Sutter ist eine Künstlerin, die sich als Speed-Painterin von Porträts weltweit einen Namen gemacht hat.
Die beiden Corinnes malen das Bild gemeinsam
Die beiden Frauen wissen zwar voneinander, weil sie regelmässig E-Mails oder Nachrichten von Fans für die jeweils andere bekommen. Persönlich getroffen aber haben sie sich noch nie. Nach den WM-Erfolgen der Abfahrerin immer wieder auf ihre Namensvetterin angesprochen, entschliesst sich die 33-Jährige spontan, Corinne Suter ein Porträt als Erinnerung zu schenken.
Die vorbereitete Leinwand steht auf dem Vorplatz des Hauses der Familie Suter – die Silber- und Bronze-Gewinnerin darf gleich selbst mit Hand anlegen. Zunächst prosten sich die beiden Corinnes spasseshalber zu – mit Gläsern mit Wasser und Farbpigmenten. Schwungvoll landen diese auf der Leinwand, und das Porträt nimmt langsam farbige Formen an.
Vom Werk ist Suter am Ende begeistert: «Es gefällt mir mega!» Dass sie es behalten darf, rührt sie ebenso sehr.