TV-Fauxpas macht Atomic sauer
Swiss-Ski-Boss Cattin tappt ins Fettnäpfchen

Swiss Ski-Alpinchef Stéphane Cattin rückt im welschen Fernsehen einen Verbands-Partner in ein schiefes Licht.
Publiziert: 15.03.2019 um 12:44 Uhr
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Setzte sich im TV in die Nesseln: Swiss-Ski-Alpinchef Stéphane Cattin.
Marcel W. Perren

Stéphane Cattin hat in seiner Rolle als Alpindirektor von Swiss Ski schon öfter eine unglückliche Rolle gespielt. Im Frühling 2016 hat der sehr weitsichtige Männer-Cheftrainer Tom Stauffer mit dem damaligen US-Alpin-Direktor Patrick Riml folgende Abmachung getroffen: Die Schweizer werden im November bei den Amis im weltbesten Vorbereitungs-Camp in Copper Mountain bevorzugt behandelt, im Gegenzug darf das US-Team zwei Wochen vor der WM in St. Moritz als einziges Team auf der «Corviglia» mittrainieren. 

Cattin hat diesen Deal während Monaten gestützt. Doch als er im Januar 2017 wegen dieser Abmachung von höherer Verbandsstelle Gegenwind bekommt, fällt der Mann aus dem Berner Jura um und lässt Stauffer im Stich.

Nachdem Abfahrts-Trainer Sepp Brunner dieses Vorgehen öffentlich kritisiert, bekommt der Erfolgs-Coach von Cattin wegen «illoyalem Verhalten» den blauen Brief.

Cattin schwärzt Hirscher an

Nach der jüngsten WM in Åre tappt der ehemalige Betreuer von Mike von Grünigen einmal mehr ins Fettnäpfchen. Im Westschweizer Fernsehen deutet Cattin in der Sendung «Le rendez-vous d'Are» an, dass bei den Ski von Superstar Marcel Hirscher unter dem Atomic-Deckblatt eine andere Marke versteckt sei.

Natürlich löst diese Mutmassung in der Szene einen mächtigen Wirbel aus. Atomic-Rennchef Christian Höflehner wehrt sich: «Ich lege meine Hände ins Feuer, dass jeder Ski von Marcel Hirscher bei uns in Altenmarkt gebaut wird».

Cattin entschuldigt sich bei Atomic

Pikant: Als Ausrüster von Mauro Caviezel und vielen jungen Athleten gehört Atomic zu den wichtigsten Swiss-Ski-Partnern. Und weil Cattin seinen im TV geäusserten Verdacht nicht einmal im Ansatz belegen kann, musste er sich deshalb in der Zwischenzeit offiziell bei der Atomic-Führung entschuldigen. «Und damit ist für mich diese Geschichte auch erledigt», bestätigt Rennchef Höflehner gegenüber BLICK.

Es stellt sich aber die Frage, wie viele solche Fehltritte sich Cattin als Alpinchef noch erlauben kann? Eine offizielle Antwort hat BLICK aus der Führungsriege von Swiss Ski bisher nicht erhalten.

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