Thomas Stauffer ist derzeit nicht zu beneiden. Ausser bei Beat Feuz zeigt die Formkurve von Stauffers Mannen in den Speed-Disziplinen seit Wochen nach unten. In der Abfahrt (Feuz, Caviezel, Hintermann) und im Super-G (Feuz, Caviezel und Odermatt) haben insgesamt nur vier Athleten die Selektions-Kriterien für die Weltmeisterschaft erfüllt.
In der Abfahrt haben die Schweizer wegen Feuz’ WM-Titel 2017 fünf Startplätze. Carlo Janka und Gilles Roulin, welche in dieser Disziplin aus dem Weltcup je einen Top-12-Rang vorweisen können, dürften da ohne Stechen zum Handkuss kommen.
Aber wer darf am kommenden Mittwoch als vierter Skigenosse beim WM-Super-G antreten? Nach der Absage der Abfahrt in Garmisch gibt es keine Aussage über den aktuellen Formstand. Stauffer macht klar, «dass uns für ein Super-G-Quali-Training in Are keine Zeit bleibt. Deshalb wird es diesbezüglich am Montag einen reinen Trainerentscheid geben.»
Sticht Tumler Janka aus?
Zur Ausgangslage: Mit Janka (Lake Louise), Roulin (Bormio) und Thomas Tumler (Gröden) hat Stauffer drei Schützlinge, die in diesem Winter je einen 15. Rang im Super-G eingefahren haben. Tumler hat letzten Sonntag als 16. die fixe WM-Quali haarscharf verpasst.
Stauffer lässt aber durchblicken, dass der Samnauner in diesem Vergleich mit Janka und Roulin die besseren Karten besitzt: «Tumler müsste sich auf dem aggressiven Schnee in Schweden besonders wohlfühlen. Die Schneebedingungen in Are sind vergleichbar mit denjenigen in Beaver Creek.»
Zur Erinnerung: In Beaver Creek (USA) hat Tumler Anfang Dezember mit Rang 2 im Riesenslalomseinen ersten Podestplatz im Weltcup gefeiert. Der 29-Jährige kann noch einmal zeigen, was er draufhat: Bevor er heute Abend von München nach Stockholm fliegt, startet er in Garmisch im Riesenslalom.