Vierzig Punkte liegt Feuz vor den beiden letzten Abfahrten dieses Winters vor Aksel Lund Svindal. Das heisst im Klartext: Wenn der Kugelblitz morgen in Kvitfjell Dritter wird und Svindal ohne Punkte bleibt, hätte Feuz die kleine Abfahrts-Kugel bereits vor dem Weltcup-Final in Are auf sicher.
Und unser Abfahrts-Weltmeister ist auf der Olympia-Piste von 1994 in der Vergangenheit meistens besser zurecht gekommen als Norwegens neuer Abfahrs-Olympiasieger. Im März 2011 hat Feuz hier seinen ersten Weltcupsieg eingefahren als Svindal nicht über den 37. Rang hinaus gekommen ist.
In der Zwischenzeit sind beim Schangnauer ein Kvitfjell-Triumph und drei weitere Podestplätze dazu gekommen. Svindal hat dagegen die Abfahrt auf seiner Heimpiste noch nie gewonnen.
Der ehemalige Riesenslalom Vize-Weltmeister Rainer Salzgeber rüstet in seiner heutigen Rolle als Rennchef der Skifirma Head Feuz und Svindal aus.
Der Österreicher weiss deshalb ganz genau, warum der Schweizer beim Abfahrts-Klassiker in Norwegen gegenüber dem Lokalmatador im Vorteil ist: «Es gibt im Weltcup-Kalender keine andere Abfahrt, in der ein Rennfahrer mit so viel Gefühl fahren muss wie in Kvitfjell. Und ich kenne kein Abfahrer, welcher so viel Gefühl mitbringt wie Beat.»
Zumindest im Training bestätigt sich dies: Während Feuz auf Rang 7 fährt (+0.85), verliert Svindal als 32. über zwei Sekunden auf die Bestzeit von Landsmann Jansrud.