Trotz dem starken Saison-Start
Schweizer Ski-Legende macht sich Sorgen wegen Janka!

Trotz dem starken Auftritt von Carlo Janka (33) in Lake Louise stellt sich eine bange Frage: Ist sein Körper den hohen Belastungen über längere Zeit gewachsen?
Publiziert: 02.12.2019 um 13:39 Uhr
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Aktualisiert: 02.12.2019 um 21:28 Uhr
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Dani Mahrer (r.) macht sich Sorgen um Carlo Janka.
Foto: ANDRE HAEFLIGER
Marcel W. Perren aus Lake Louise

Der Churer Abfahrts-Altmeister Dani Mahrer (57) ist im Ski-Zirkus auch für seine treffenden Sprüche und glasklaren Aussagen berühmt und berüchtigt. Letzten Samstag klatscht im Zielraum von Lake Louise auch der Kitzbühel-Sieger von 1989 kräftig in die Hände, als sein Bündner Landsmann Carlo Janka gemeinsam mit Beat Feuz nach der Abfahrt aufs Podest klettert: «Das war eine sehr starke Vorstellung von Carlo. Zurzeit steht er wieder wie in seinen ganz grossen Zeiten auf den Ski.»

Trotzdem zweifelt Mahrer daran, dass Janka diese Saison im selben Stil durchziehen kann: «Ich hege die Befürchtung, dass sein Körper den Belastungen von Abfahrten, die mit vielen Schlägen bestückt sein werden, nicht standhalten wird. Ich denke da vor allem an die Abfahrten in Kitzbühel oder in Bormio.»

Wie schätzt Janka seine Perspektive ein?

Bis vor ein paar Wochen hat er selber aufgrund von einem entzündeten Rückenwirbel ernsthafte Zweifel, ob sein Körper überhaupt noch einmal für den Leistungssport taugen werde. Aber jetzt hat der Gesamtweltcupsieger der Saison 2009/10 den Glauben in seinen Körper zurückgewonnen: «Nach gravierenden Problemen im Herbst ist mein Gesundheitszustand seit ein paar Wochen sehr stabil. Und ich bin zuversichtlich, dass alles so stabil bleibt, wenn ich mein Programm richtig einteile». Und Janka glaubt auch nicht, dass die Entzündung in seinem Rückenwirbel mit jedem Rennen wieder stärker werden könnte: «Die grössten Belastungen musste mein Körper ja in der Saisonvorbereitung ertragen. Aber wenn die Wettkampf-Saison mal läuft, fährt man ja nur noch einmal im Tag den Berg hinunter.»

Am Montag wird der Riesen Olympiasieger von 2010 keinen Berg hinunter fahren. Das erste Training auf der «Birds of Prey» in Beaver Creek findet erst am Mittwoch statt. Auf der spektakulären Raubvogel-Piste in Colorado hat Janka vor zehn Jahren mit drei Siegen in drei Tagen ein ganz besonderes Kapitel Alpin-Geschichte geschrieben. Der «Iceman» triumphierte damals in der Abfahrt, im Riesenslalom und in der Super-Kombination. Wenn die Gesundheit mitspielt, wird Janka hier in dieser Woche zumindest ein heisser Anwärter auf den Triumph in der Abfahrt sein.

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