«Es ist eine neue Welt, und wir wissen noch nicht genau, wie wir sie steuern können, oder was alles möglich ist», sagt Lara Gut (25). In einem Interview mit dem «Bund» spricht die Schweizerin über das Thema Social Media. Facebook, Twitter, Instagram – der Umgang mit sozialen Medien macht Gut Spass, aber sie ist auch vorsichtig: «Es ist auch wichtig, dass man sie richtig nutzt.»
Mittlerweile gibt es im Ski-Weltcup kaum eine Fahrerin, welche die Möglichkeiten zur digitalen Kommunikation mit der «Aussenwelt» nicht nutzt. Täglich werden hunderte Kommentare, Bilder und Videos veröffentlicht. Sie generieren ein Vielfaches an Antworten, Kommentaren, Likes und Dislikes. «Wenn ich ein Bild veröffentliche, das ich nicht sonderlich speziell finde, und dann wird das zwei Millionen Mal angeklickt, ist das unglaublich», sagt Gut beeindruckt.
Aber wer hat eigentlich am meisten Follower? BLICK hat die derzeit populärsten Fahrerinnen unter die Lupe genommen. In die Wertung fliessen Facebook, Twitter und Instagram ein.
Platz 1: Lindsey Vonn (USA). 2'805'000 Follower
Platz 2: Anna Veith (Ö). 1'060'000 Follower
Platz 3: Lara Gut (Sz). 975'000 Follower
Platz 4. Julia Mancuso (USA). 676'000 Follower
Platz 5. Mikaela Shiffrin (USA). 641'000 Follower
Facebook ist bei allen Athletinnen das dominierende Social-Media-Tool, gefolgt von Instagram und Twitter.
Spannend: In den letzten vier Wochen vergrösserte Vonn (32) ihre «Community» um 70'000 Anhänger – obwohl (oder vielleicht gerade weil) sie nach ihrer Verletzung um ihr Comeback kämpft. Dabei lässt sie ihre Fans hautnah miterleben, wie ihr Alltag aussieht, erzählt Privates (neuer Freund, Tod des Onkels) und stellt regelmässig freizügige Bild online.
Auch Lara Gut zeigte bereits – wenn auch deutlich weniger häufig – nackte Haut. Sie sagt: «Es gibt Leute, die sagen, ich würde mich oft freizügig zeigen. Dabei hat man mich einmal im Bikini gesehen. Ich verstehe nicht, wieso ich am Meer Skihosen tragen sollte.» Ihr sei es wichtig zu zeigen, was sie liebt und was sie macht – «und dies auch positiv rüberkommt.»
Dass nicht nur der sportliche Erfolg für die Anzahl Follower verantwortlich ist, zeigt das Beispiel Julia Mancuso (32). Obwohl sie seit Jahren der Spitze hinterherfährt und wegen Verletzungen seit fast zwei Jahren keine Rennen bestritt, liegt sie in der Rangliste vor Mikaela Shiffrin (21). Die 11 Jahre jüngere Weltcupführende hat auf der anderen Seite noch viele Jahre als Profi-Sportlerin vor sich, um den Rückstand wettzumachen.