Der Ski-Zirkus trauert um Jeremy Nobis (†52). Der US-Amerikaner wurde laut Medienberichten aus seiner Heimat am Mittwoch tot in seiner Zelle im Gefängnis von Cedar City im US-Bundesstaat Utah gefunden. Die Todesursache ist noch unklar.
Nobis war in den 1990-er Jahren als Skirennfahrer aktiv und nahm 1994 an den Olympischen Spielen von Lillehammer teil. Dort belegte er im Riesenslalom den neunten Schlussrang. Im Weltcup stand der Technik-Spezialist 15 Mal am Start, sein bestes Resultat fuhr er gleich beim Debüt raus. In Adelboden belegte er beim Riesenslalom 1991 den siebten Schlussrang.
Zweifacher Junioren-Weltmeister
Seine grössten Erfolge feierte Nobis als Junior. So wurde er 1988 Weltmeister im Super-G und ein Jahr später auch im Riesenslalom. Nachdem er seine Karriere als Rennfahrer beendet hatte, reiste Nobis als Freeskier um die Welt.
Nach der sportlichen Laufbahn geriet er immer wieder auf die schiefe Bahn und kam mit dem Gesetz in Konflikt. Laut «skinews.ch» fuhr er öfter in angetrunkenem Zustand Auto und war für einige Verkehrsunfälle verantwortlich. Ausserdem soll er sich auch Verfolgungsjagden mit der Polizei geliefert haben.
Weil Nobis Anfang des Jahres einer Gerichtsverhandlung fernblieb, wurde er verhaftet und am 11. Februar ins Gefängnis von Cedar City eingewiesen. (bjl)