Trainingsstart in Gröden
Michelle Gisin überwindet den Sturz-Schock ihres Bruders

Michelle Gisin wagt sich am ersten Abfahrts-Trainingstag auf die Saslong. Brettert an dem Ort die Strecke runter, an dem ihr Bruder Marc am Samstag so schwer stürzte.
Publiziert: 17.12.2018 um 12:22 Uhr
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Aktualisiert: 17.12.2018 um 15:55 Uhr
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Michelle Gisin fliegt über die Saslong. Fürs erste Training überwindet sie den Schock nach dem schweren Sturz ihres Bruders Marc.
Foto: AP

Startet sie oder nicht? Nach dem fürchterlichen Sturz von Marc Gisin am Samstag auf der Saslong in Gröden war fraglich, ob seine Schwester gleichenorts die Abfahrt bestreitet.

Ihr Freund Luca de Aliprandini offenbarte in Alta Badia nach seinem Riesenslalom, dass ein Start unklar sei. «Die Bilder lassen sich nicht verdrängen», erklärte er gegenüber «Tages Anzeiger».

Der erste Trainingstag der Frauen in Gröden lässt nun erahnen, dass sie sich für einen Start entschieden hat. Zumindest hat Gisin den Schock soweit verdaut, dass sie für die zwei Trainings die Ski anschnallt und sich die Strecke hinunterwagt.

Noch aber verhalten. Gisin belegt in beiden Trainings die Plätz 35 und 32. Beides Mal verliert sie gut zwei Sekunden auf die Spitze.

Suter mit bestem Resultat 

Für die besten Schweizer Resultate sorgen Corinne Suter (6. im ersten Training/19. im zweiten), Jasmine Flury (8./13.) und Priska Nufer (12./11.). Lara Gut-Behrami belegt die Plätze 25 und 21. Die schnellsten sind Ramona Siebenhofer (Ö) im ersten und Ester Ledecka (Tsch) im zweiten Training.

Ob Michelle dann auch im Rennen startet, ist damit aber noch nicht sicher. Interviews gibt’s sie im Moment nicht. Am Dienstagmorgen steht das Abschlusstraining an, danach folgt die Abfahrt (12.30 Uhr live SRF 2).

Die Saslong wurde deutlich entschärft

Die Strecke ist nicht zu vergleichen mit der Weltcup-Abfahrt der Männer. Der Kurs wurde für die Premiere der Frauen deutlich entschärft. Die berüchtigten Kamelbuckel werden umfahren, auch die wellige Ciaslat ist einfacher zu befahren.

«Der erste Eindruck ist super, mit diesen Wellen», sagt Corinne Suter. «Es hat sehr Spass gemacht. Aber es ist überraschend langsam und sie haben die Wellen schon recht flacher gemacht. Trotzdem geht immer was.»

Jasmine Flury siehts ähnlich: «Es ist eine mega coole Strecke. Das Tempo ist gar nicht so hoch, von dem her ist es schön zum fahren. Ich habe sie vielleicht fast ein bisschen überschätzt.»  (sme)

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