Im April war die Welt von Mélanie Meillard (21) noch in Ordnung. Erstmals nach über 400 Tagen Pause durfte sie wieder Schwünge in den Schnee zaubern. «Ich fühle mich frei wie ein Vogel», frohlockte sie. Die zwei Kreuzband-Operationen liess sie endlich hinter sich. Auf die Frage, wann sie wieder in den Ski-Zirkus zurückkehren würde, sagte die Walliserin: «Das Ziel ist Sölden.» Daraus wurde nichts.
Auch vier Wochen später in Levi (Fi) klappte es nicht. Und nun? Meillard ist auch nicht in Killington (USA), wo am Wochenende Technik-Events anstehen.
«Sie hat sich nach Absprache mit Trainern und Physios entschieden, in der Schweiz zu bleiben», sagt ihr Manager Ralph Krieger. Der Hauptgrund dafür: Trainingsrückstand. Ihr fehlen viele Trainings-Tage.
Doch das ist nicht alles. Auch mental muss sich Meillard vorsichtig an neue Aufgaben herantasten. Denn sie spürt ihr verletztes Knie noch. «Es ist mehr ein Ziehen als ein Schmerz. Das ist normal», so Krieger. Man wolle nichts überstürzen. Als Tag für das Comeback könnte der 15. Dezember geben, dann steht in St. Moritz GR ein Parallel-Slalom an – eine ihrer Lieblingsdisziplinen.