Training erfolgreich!
Simi besteht Mutprobe

Der Wind verhindert zwar den entscheidenden Sprung, trotzdem steigt die Hoffnung, dass Simon Ammann morgen antreten wird.
Publiziert: 20.02.2015 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 23:57 Uhr
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Gelandet: Nicht ganz stilsicher, aber dem Druck stand- gehalten: Simi Ammann.
Foto: Keystone/Peter Klaunzer
Von Stefan Meier aus Falun

Der Tag ist schwierig für Simon Ammann. Auch wenn es nicht das erste Mal ist, dass er seit seinem Horror-Sturz am 6. Januar in Bischofshofen wieder von einer Schanze springt. Rund 30 Trainingssprünge hat er in Oberstdorf seither absolviert. Aber ohne ans Limit zu gehen. Und ohne dass die ganze Welt zuschaut. Das ist gestern im ersten Training ganz anders. Unten an der Schanze stehen die Journalisten bereit, achten genau auf die Sprünge von Ammann.

Und Simi hält dem Druck stand, besteht die Mutprobe. Die ersten beiden Sprünge um die Mittagszeit sind zwar kein Augenschmaus und weit weg von der Medaillenform. 84,5 und 91 Meter, die Ränge 28 und 20. Aber egal. Wichtig ist, dass der Toggenburger das nötige Vertrauen in die Schanze findet und sich überwinden kann.

Ammann zeigt sich denn auch mit seinem Auftritt zufrieden. «Diese Sprünge waren ein Schritt in die richtige Richtung. Es ist wie ein Bausteinspiel für mich», sagt der Toggenburger. Was noch fehlt, ist, die Bausteine zusammenzusetzen.

Ammann hat sich nämlich jeweils nicht auf den Sprung als Ganzes konzentriert, sondern auf einzelne Teile davon. Im dritten Trainingssprung hätte er es von A bis Z durchziehen wollen. Absprung, Flug, Landung.

Doch wegen der starken Winde wird das Training abgesagt. Der couragierte Auftritt des 33-Jährigen lässt trotzdem hoffen, dass er am Samstag zum Springen antreten wird. Noch aber ist die Entscheidung nicht gefallen.

Wichtig ist, dass Ammann die letzten sechs Wochen weiterhin ausblenden kann. Das zeigt eine Aussage von der Pressekonferenz am Mittwoch. Als er auf diese schwierige Zeit nicht eingehen will, reagiert er leicht gereizt auf die nicht endende Fragerei der Journalisten. «Sie müssen ja nicht bei einem Tempo von 90 Stundenkilometer Ski springen», sagt Simi und beendet damit das Thema. Würde er die Gedanken daran zulassen, könnte ihn der Mut verlassen.

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