Am Samstagmittag blickt die Ski-Welt mit grosser Sorge nach Gröden. Marc Gisin stürzt bei der Abfahrt schwer. Minutenlang muss mit dem Schlimmsten gerechnet werden.
Erst gegen Abend sickern erste Informationen bezüglich Gisins Gesundheitszustand durch – glücklicherweise entwarnende. Insider berichten BLICK, dass sich Gisin ausser Lebensgefahr befinde und sein Zustand stabil sei. Die Rede ist von einer Gehirnerschütterung und Rippenbrüchen. Auf eine offizielle Medienmitteilung wartet man bis Sonntagnachmittag.
Dann, um 15.30 Uhr kommt die Bestätigung: Marc Gisin hat sich beim Sturz «mehrere Rippenbrüche auf der rechten Seite zugezogen, welche auch Verletzungen in der Lunge zur Folge hatten». Zudem trug er beim Becken eine eingedrückte Hüftpfanne davon.
Und weiter schreibt Swiss-Ski in der Medienmitteilung: «Glücklicherweise blieb der Rücken bis auf einige, nicht gravierende Frakturen an der Wirbelsäule, unbeschädigt.» Gisin kommuniziere mit seinen Angehörigen, sei derzeit aber noch intubiert.
In Anbetracht der schrecklichen Bilder vom Samstag kommt Gisin glimpflich davon.
Bange Stunden bei Fans und Fahrern
Als Nummer 18 gestartet, verliert Gisin bei der Abfahrt am Samstag nach gut einer Minute den Halt und rutscht seitlich weg – ausgerechnet unmittelbar vor den Kamelbuckeln. Er hebt ab, fliegt über die erste Welle und prallt dann voll auf den Rücken.
Erst nach rund fünfzig Metern bleibt er liegen. Den anderen Fahrern und den Zuschauern ist der Schock ins Gesicht geschrieben. Das Rennen wird sofort unterbrochen. Gisin wird auf der Piste gepflegt, der Rettungshelikopter ist im Einsatz. Erst nach rund einer halben Stunde geht das Rennen weiter.
Seine Schwester Michelle sagt am Samstag in Alta Badia gegenüber BLICK. «Marc ist aufgewacht und sein Zustand stabil. Er war sehr lange bewusstlos.»
Es ist nicht Gisins erste schwere Verletzung. Beim Super-G in Kitzbühel am 23. Januar 2015 stürzte der Bruder von Dominique und Michelle bei der Hausbergkante schwer. Mit einem Schädel-Hirn-Trauma musste er die Saison vorzeitig beenden. (red)