Das Podest
1. Lara Gut-Behrami (Sz) 1:15,63
2. Tamara Tippler (Ö) +0,93
3. Federica Brignone (It) +1,02
Das Rennen
Crans-Montana und Lara Gut-Behrami – das passt! Letztes Jahr gewann sie beide Abfahrten, gestern stand sie als Zweite ebenfalls auf dem Abfahrtspodest. Und heute setzt sie noch einen obendrauf! Trotz Rückenschmerzen, wegen denen sie am Samstag kaum noch laufen konnte, ist sie nicht zu schlagen. Von oben bis unten riskiert sie alles, distanziert Federica Brignone um über eine Sekunde. Und das, nachdem die Italienerin nur Minuten zuvor bereits eine vermeintlich perfekte Fahrt in den Schnee gezaubert hat. Aber Gut-Behrami zeigt ihre starke Form, beweist, dass sie vor allem schwierige Pisten voll im Griff hat. Und feiert ihren zweiten Super-G-Sieg in Serie. Für Brignone bleibt am Ende Platz 3, da sich die Österreicherin Tamara Tippler noch knapp vor sie schiebt.
Die anderen Schweizerinnen
6. Priska Nufer +1,13
9. Corinne Suter +1,52
11. Joana Hählen +1,78
12. Noemi Kolly +1,80
23. Jasmina Suter +2,08
29. Michelle Gisin +2,67
DNF Wendy Holdener
DNF Jasmine Flury
DNS Rahel Kopp
Die Schweizerinnen zeigen einmal mehr eine starke Teamleistung. Überstrahlt von Gut-Behramis Sieg, fahren gleich vier weitere Athletinnen in die Top 12.
Priska Nufer lacht im Ziel mit der Sonne um die Wette. Eine starke Fahrt bringt ihr am Ende Rang 6. Und damit erfüllt sie die Selektionskriterien für die WM.
Michelle Gisin hat als Startnummer 2 noch keine Infos über die Strecke. Deswegen nimmt sie beim einen Sprung etwas Tempo raus und macht im Schlussteil einen Ausflug in den weggerutschten Schnee. So reichts als 29. gerade noch so für einen Punkterang.
Corinne Suter riskiert viel, hat mit Problemen zu kämpfen, aber hält sich auf der Strecke. Am Ende wird sie Neunte.
Joana Hählen darf mit ihrem Auftritt zufrieden sein. Nach den Rängen 22 und 20 in den beiden Abfahrten verpasst sie zum Abschluss des Crans-Wochenendes die Top 10 nur knapp.
Beim letzten Super-G in St. Anton (Ö) hat es Jasmina Suter nicht ins Ziel geschafft, heute klassiert sie sich auf Rang 23. Das ist ihr zweitbestes Weltcup-Resultat in dieser Disziplin.
Sackstark, was Noemi Kolly mit der hohen Startnummer 44 zeigt. Die 22-Jährige büsst keine zwei Sekunden ein und wird 12. In ihrem erst zweiten Weltcup-Super-G fährt sie die ersten Punkte ein.
Wendy Holdeners Fahrt dauert nicht lange. Nach einer halben Minute stimmt die Richtung beim Sprung nicht, sie fährt am nächsten Tor vorbei. Die gleiche Stelle wird auch Jasmine Flury zum Verhängnis.
Rahel Kopp verzichtet nach einem Trainingssturz auf den Start.
Das gab zu reden
Startet sie oder startet sie nicht? Am Samstag schockt Lara Gut-Behrami die Ski-Schweiz, als sie sagt: «Es geht mir seit Freitagmorgen schlecht. Ich kämpfe mit Rückenweh, kann kaum laufen. Das Skifahren ist derzeit nur Nebensache». Ob sie auch im Super-G dabei sein wird, lässt sie zu diesem Zeitpunkt offen. Sie will schauen, was die Physios machen können. Rund zwei Stunden vor dem Rennstart kommt dann die Nachricht, die Tessinerin ist auch beim dritten Rennen dabei. Und sie liefert eine sensationelle Leistung ab!
Die Stimmen gegenüber SRF
Lara Gut-Behrami: «Es geht besser, ich habe keine Schmerzen. Ich bin wirklich steif und bewege mich nicht so wie normal aber es geht gut. Man kann es nicht mit gestern vergleichen. Mit dem weichen Schnee spürt man alles ein bisschen mehr. Die Vorbereitung war anders als normal. Ich bin hin und her gerannt, war bei den Physios und habe am Abend noch mit den Konditrainern gearbeitet. Es ist krass, man nimmt so vieles als selbstverständlich. Am Donnerstag war noch alles gut und ich wäre 15 Mal hier runter gefahren ohne mich zu beschweren. Und am Tag danach konnte ich kaum laufen. Ich habe mich ein bisschen verloren gefühlt, ich wusste nicht was machen, wusste nicht woher die Schmerzen kommen. Die Erleichterung ist jetzt da. Ich fühle mich schon viel wohler.»
Michelle Gisin: «Es ist ein mega, mega schwieriger Super-G. Lara ist sensationell gefahren, sie hat sich überall super bewegt und wieder einmal gezeigt, dass mit ihr zu rechnen ist, wenn es schwierig ist.»
Priska Nufer: «Es ist unglaublich. Ich finde keine Worte für meine Leistung. Ich war heute einfach nur mit Freude am Start, konnte mit Spass runterfahren.»
Die Bedingungen
Strahlend blauer Himmel und Sonnenschein – Crans-Montana präsentiert sich mit perfektem Ski-Wetter. Dafür ist der Lauf schwierig gesteckt, hat so seine Tücken. Von den ersten vier Fahrerinnen scheiden drei aus – Vlhova und Holdener fahren an einem Tor vorbei, weil ihnen nach dem Sprung die Richtung fehlt, Venier scheidet aus.
So gehts weiter
Bereits übermorgen Dienstag steht bei den Frauen das nächste Rennen auf dem Programm. In Kronplatz (It) sind die Technikerinnen im Riesenslalom (1. Lauf 10.30 Uhr/2. Lauf 13.30 Uhr) gefordert, ehe es am kommenden Wochenende in Garmisch Partenkirchen (De) eine Abfahrt und einen Super-G gibt.
Super-G (nach 3 von 7 Rennen)
1. Lara Gut-Behrami (Sz) 245
2. Corinne Suter (Sz) 169
3. Federica Brignone (It) 165
...
9. Michelle Gisin (Sz) 63
10. Priska Nufer (Sz) 55
Gesamt-Weltcup (nach 19 von 33 Rennen)
1. Petra Vlhova (Slk) 861
2. Michelle Gisin (Sz) 741
3. Sofia Goggia (It) 654
....
9. Corinne Suter (Sz) 450
11. Wendy Holdener (Sz) 332
Nationencup
1. Schweiz 5930
2. Österreich 5194
3. Italien 3563
Super-G (nach 3 von 7 Rennen)
1. Lara Gut-Behrami (Sz) 245
2. Corinne Suter (Sz) 169
3. Federica Brignone (It) 165
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9. Michelle Gisin (Sz) 63
10. Priska Nufer (Sz) 55
Gesamt-Weltcup (nach 19 von 33 Rennen)
1. Petra Vlhova (Slk) 861
2. Michelle Gisin (Sz) 741
3. Sofia Goggia (It) 654
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9. Corinne Suter (Sz) 450
11. Wendy Holdener (Sz) 332
Nationencup
1. Schweiz 5930
2. Österreich 5194
3. Italien 3563