Muss Aksel Svindal seine einzigartige Karriere beenden? Diese bange Frage stellten vor knapp vier Wochen vor allem die norwegischen Medien nachdem ihr Volksheld in einem Gespräch mit dem Staats-TV-Sender NRK selber ein dickes Fragezeichen hinter seine sportliche Zukunft gesetzt hat: «Mein Orthopäde gibt sich sehr zurückhaltend. Es gibt keine Garantien, dass es gut wird.»
Der fünffache Weltmeister deutete damals mit sorgenvoller Miene auf sein rechtes Knie, dass bei einem fürchterlichen Abflug bei der letzten Kitzbühel-Abfahrt ein Riss des vorderen Knies und eine Beschädigung vom Meniskus erlitten hat.
Doch mittlerweile darf der 33-Jährige schon wieder deutlich optimistischer in die Zukunft schauen. Svindal weilt noch bis am 4. Oktober mit seinem Schweizer Coach Reto Nydegger im Trainings-Camp in Portillo.
Von dort versendet Nydegger Good News an alle Svindal-Fans: «Aksel hat einen ordentlichen Fortschritt erzielt. Nachdem er in den ersten Wochen frei Ski gefahren ist, hat er in den letzten Tagen Super-G trainiert. Svindal hat dabei im teaminternen Vergleich mit Kjetil Jansrud und Aleksander Kilde eine gute Figur gemacht.»
Einzig auf ein Abfahrts-Training hat Svindal bis jetzt noch verzichtet. Nydegger ist aber überzeugt, dass sein Super-Star im nächsten Winter auf die Weltcup-Pisten zurückkehren wird.
Gibts das Svindal Comeback bereits beim Speed-Auftakt Ende November in Lake Louise (Kanada)? Nydegger: «Eine Teilnahme in Lake Louise wird für Aksel sicher eng, aber ich schliesse seinen Start bei der ersten Abfahrt der Saison nicht aus. Die Entscheidung wird diesbezüglich mitte November in unserem Trainings-Camp in Cooper Mountain fallen.»