Die Österreicher habens zurzeit nicht gerade leicht. Dass im Medaillenspiegel der Ski-WM zurzeit die Schweiz auf Platz 1 steht, muss den Rivalen aus dem Osten schwer zusetzen.
Tatsächlich! In der WM-Kolumne der österreichischen Zeitung «Der Standard» ist der Titel «Stopp Schwiiz!» zu lesen.
«Liebe Schweizer, wir müssen ein ernstes Wort miteinander reden. So geht das einfach nicht», heisst es mit einem Augenzwinkern im Text. Man müsse doch als Gastgeber «auch einmal gönnen können und nicht den Grossteil der Medaillen selbst einkassieren».
«Und überhaupt», heisst es weiter, «wir hatten uns doch darauf geeinigt, dass Österreich und längst nicht mehr die Schweiz die unantastbare Nummer-eins-Nation im Skifahren ist.»
Die Zeiten von Pirmin Zurbriggen, Vreni Schneider, Peter Müller, Maria Walliser, Erika Hess und Franz Heinzer hätten den Österreichern «wirklich schwer zugesetzt».
Aber die seien vorbei. «Darüber waren wir uns doch einig?» Und das sei auch nur fair, denn: «Ihr habt ja jetzt Roger Federer, Stan Wawrinka, Martina Hingis, Fabian Cancellara, Dario Cologna, Nicola Spirig, die Fussball-Nati, die Eishockey-Nati. Das muss reichen.»
Hinter dem Schweizer Erfolg: Österreich!
Weiter klagen die Ösis: «Wenn die Schweizer Skiweltmeister wenigstens unsympathisch wären. Aber was soll man denn bitte gegen die immer fröhlich wirkende Frau Holdener, den netten Herrn Aerni oder auch gegen den freundlichen Herrn Feuz haben?»
Hinter den Schweizer Erfolgen an der Ski-WM aber stecke letztlich doch wieder... Österreich! «Die Schweizerinnen werden von Cheftrainer Hans Flatscher trainiert. Einem Österreicher. Die Abfahrer werden von Sepp Brunner betreut. Einem Österreicher. Beat Feuz ist mit Katrin Triendl liiert. Richtig: einer Österreicherin. Womit ‹Rot-weiss-rot› wieder die Führung im Medaillenspiegel übernommen hätte.»
Ein Leser sorgt sich dann auch um die Schweizer und warnt vor den Tücken des Erfolgs im Sport. «Jedes Wochenende ein anderer Sport-Grossevent, in dem ein/e Schweizer/in am Gewinnen ist. Dabei weiss man doch, dass während dieser Events das Herzinfarktrisiko besonders hoch ist. Dass Basel sang- und klanglos aus der Champions League ausgeschieden ist, hat Leben gerettet!»