Einst war Silvano Beltrametti als neuer Schweizer Teamleader vorgesehen. Das Schicksal wollte es anders. Dann waren es die «Zwillinge» Daniel Albrecht und Marc Berthod, die den Sport über Jahre prägen sollten. Das Schicksal wollte es anders.
Dann kam, aus dem Nichts, Carlo Janka. Gesamtweltcupsieger, Weltmeister, Olympiasieger in jungen Jahren. Der neue Leader neben Didier Cuche schien gefunden.
Aber eben: Das Schicksal meinte es auch in diesem Fall nicht gut. Herzprobleme, Rückenprobleme, Materialprobleme. Janka versank im Mittelmass. Und mit ihm das Männerteam.
Jetzt ist Janka, dieser brillante Skifahrer, zurück auf der grossen Bühne. Er kann wieder die Rolle übernehmen, die er aufgrund seines Talents spielen müsste. Leader sein für ein Team, das im Umbruch ist. Mit Spitzenresultaten dafür sorgen, dass sich die jungen Fahrer ohne Druck entwickeln können.
Janka hat alles, was es für diese Winkelried-Rolle braucht. Am Lauberhorn hat er schon in der Kombination gezeigt, dass er wieder ganz grosse Ziele anvisieren kann. Er ist im besten Alter.
Die zweite Ära von Carlo Janka könnte mit diesem Triumph in der Lauberhorn-Kombination eingeläutet sein. Es wäre ein Segen für den Schweizer Skisport.