20 Jahre musste ich warten. Nun ist es so weit: Ich habe eine Nachfolgerin als Riesenslalom-Weltmeisterin! Ich freue mich riesig für Lara. In diesem Moment des Triumphs denke ich auch an die schwierigen Jahre, die sie nach ihrem Kreuzbandriss hatte. Da musste Lara unten durch und ich befürchtete eine Zeit lang, dass sie den Bettel hinschmeissen würde. Ich bin so froh, dass sie es nicht gemacht hat.
Ich hatte meine Karriere beendet, als Lara ihre startete. Uns verbindet trotzdem einiges. Ich war die Erste bei Swiss-Ski, die einen Alleingang wagte – gesundheitsbedingt, weil ich grosse Knie-Probleme hatte. Damals gab es Widerstand innerhalb des Teams, viele verstanden mich nicht. Lara dagegen hatte schon seit ihrer Kindheit ein Privatteam, doch auch sie eckte an. Ich erinnere mich noch genau, wie die Situation vor zehn Jahren eskalierte – mein Mann war damals Cheftrainer und glättete zum Glück die Wogen. Letztlich geht es doch darum, alles zu tun, damit die Schweiz Erfolg haben kann!
Lara ist jetzt ganz oben. Sie hat ihr Gleichgewicht gefunden und ich hoffe sehr, dass sie noch zwei bis drei Jahre weiterfährt. Zuerst soll sie sich nun aber freuen. Herzliche Gratulation!