Eigentlich sollte alles geheim bleiben. Nun ist aber durchgesickert, dass die Abfahrer mit einem Athleten-Meeting in Kvitfjell ihren Druck auf die FIS-Führung erhöhen. Bei dieser Zusammenkunft waren am Donnerstagabend pro Nation zwei Athleten anwesend. «Es war eine super Sitzung, bei dem jeder seinen Standpunkt glasklar dargestellt hat. Und in vielen Punkten herrschte grosse Einigkeit», verrät der Österreicher Otmar Striedinger dem Radiosender Ö3.
Klar ist, dass die Speed-Spezialisten in Zukunft keine Doppel-Abfahrten mehr wollen, wie es sie in diesem Winter bei den Klassikern in Wengen und Kitzbühel gegeben hat. «Zudem ist es uns ganz wichtig, dass wir künftig ein grösseres Mitspracherecht bei der Planung des Rennkalenders haben, weil es so wie in diesem Winter nicht weitergehen kann», ergänzt Striedingers Landsmann Daniel Danklmaier.
Auch Matterhorn-Abfahrt ein Thema
In diesem Zusammenhang wurde selbstverständlich auch über die Matterhorn-Abfahrt diskutiert, die weder 2022 noch 2023 ausgetragen werden konnte. Die Erkenntnis aus dem Gipfeltreffen in Kvitfjell: Die Mehrheit der Athleten fordert, dass der Speed-Auftakt künftig wieder in Nordamerika anstatt in Zermatt-Cervinia angesetzt wird. «Ich habe nichts dagegen, wenn man die Matterhorn-Abfahrt gegen Ende der Saison oder sogar im Sommer durchführt. Aber die letzten beiden Jahre haben gezeigt, dass im November die Wetterlage in der Matterhorn-Region zu instabil ist», hat Frankreichs Kombinationsweltmeister Alexis Pinturault bereits vor seiner Verletzung verlauten lassen.
Was passiert als Nächstes? Athletensprecher Leif Kristian Nestvold-Haugen wird die Forderungen der Speed-Spezialisten an die Entscheidungsträger des internationalen Skiverbands weiterleiten. Fortsetzung folgt.