So fit ist Feuz
Skifahrer schwitzen auf Mallorca

Nachdem ihn vor sieben Monaten ein Infekt im Kniegelenk umgehauen hat, kommt Beat Feuz (26) immer besser in Tritt.
Publiziert: 16.05.2013 um 17:42 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 16:37 Uhr
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Beat Feuz beim Kondi-Training auf dem Hotelgelände. Die Ski-Cracks schwitzen auf Einladung des ehemaligen Schweizer Steher-Weltmeister Max Hürzeler (59) auf Mallorca.
Foto: Sven Thomann
Von Marcel W. Perren aus Mallorca

Es gab Zeiten, in denen der Kugelblitz das Aufbautraining mit dem Drahtesel regelrecht verfluchte. Doch auf der gestrigen 90-Kilometer-Etappe Alcudia–Santa Maria–Alcudia versprühte der Emmentaler im Grupetto mit Patrick Küng, Vitus Lüönd und dem neuen Cheftrainer Walter Hlebayna richtig gute Laune.

«In der Zeit im Spital ist mir so richtig bewusst geworden, wie schlimm es ist, wenn man sich nicht an der frischen Luft bewegen kann. Gleichzeitig habe ich das Zusammensein mit meinen Teamkollegen vermisst. Darum geniesse ich es, dass ich jetzt endlich wieder mit ihnen trainieren kann.»

Feuz fällt während der «Swiss-Ski-Vuelta» aber nicht nur mit guter Laune, sondern auch mit richtig guten Trittfrequenzen auf. Die gestrige Strecke, die mit einem giftigen Aufstieg gespickt war, legte er mit einem Durchschnittstempo von 31 km/h zurück.

«Ich habe in den letzten Wochen rund 1000 Kilometer auf dem Velo abgespult und bin bezüglich Ausdauer so gut in Form wie schon lange nicht mehr. Im Kraftbereich habe ich allerdings noch deutliche Defizite.»

Beat hat durch seine schwere Verletzung acht Kilo Muskelmasse verloren und muss im Krafttraining nach wie vor enorm aufpassen, dass die Belastung für das Knie nicht zu stark wird.

«Jede falsche Bewegung könnte verheerende Folgen haben. Darum mache ich meine Kniebeugen im Moment mit einem Maximalgewicht von 60 Kilo. In meinen besten Zeiten habe ich das mit 150 Kilo gemacht. Die ersehnte Rückkehr auf den Schnee scheint trotzdem immer näher zu kommen.

Ende Juli auf den Gletscher?

Feuz’ Trainer Sepp Brunner sagt: «Wenn im Aufbautraining nichts dazwischen kommt, wird Beat Ende Juli auf dem Gletscher die ersten Ski-Versuche machen können.»

Wann und ob Beat sein Weltcup-Comeback geben kann, ist aber nach wie vor völlig unsicher. Feuz: «Im Moment kann mir niemand garantieren, ob mein Knie den Belastungen des Skirennsports überhaupt noch einmal standhalten kann. Das werde ich erst nach der Rückkehr auf die eisigen Pisten wissen.»

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