Zuerst haben Patrick Küng und Beat Feuz bei der Abfahrt Hannes Reichelt und Co. gnadenlos abgetrocknet, danach werden die Ösis bei der Siegesfeier richtig nass gemacht – im «Arlberg Haus», das in Beaver Creek unweit vom Schweizer Team-Hotel steht. Hier kehren unsere Helden nach der Abfahrts-Gala ein.
Weil sich die schwer geschlagenen Österreicher nicht lumpen lassen, knallen die Champagner-Korken im Minutentakt. Eine richtige «Schämpis-Dusche» verpasst Küng Österreichs Ski-Legende Günter Mader, der seit Jahren für Patricks Ausrüster Salomon tätig ist.
Besonders viel promillehaltige Flüssigkeit bekommt auch Küngs Servicemann Franz Nadig ab – allerdings freiwillig. Nach einem kräftigen Schluck aus der Magnumflasche sagt der sonst so stämmige Neffe von Maite Nadig: «Ich habe beim Stehen langsam, aber sicher einen Wackelkontakt ...»
Ohne Küngs «goldene Feile» und dessen aussergewöhnlichen Fähigkeiten wäre der Glarner wohl nicht Weltmeister geworden. Bei den Eltern von Beat Feuz fliessen vor allem Tränen der Erleichterung: Vater Hans und Mama Hedi denken bei dieser Jubelfeier auch zurück an die schweren Tage, die ihr Sohn im November 2012 wegen eines Knie-Infekts im Spital verbringen musste.
Diese Horror-Zeit vergisst auch Beats Freundin Katrin nie: «Es hat nicht viel gefehlt – und sein Knie hätte versteift werden müssen. Zum Glück wurde er zum Ex-Schweizer Handball-Nationalspieler Matthias Zumstein ins Inselspital verlegt. Er hat Beats Knie gerettet.» Auch auf ihn wird drum angestossen.