Slalom verrückt – wieder Kristoffersen!
Blinder Hirscher zaubert sich aufs Podest

Von Rang 22 nach dem 1. Lauf fährt Marcel Hirscher doch noch aufs Podest. Aber erneut schlägt ihn Henrik Kristoffersen – und gewinnt nach Adelboden, Wengen und Kitzbühel den Slalom Grand Slam.
Publiziert: 26.01.2016 um 22:02 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 15:20 Uhr
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Nach dem ersten Lauf lag Marcel Hirscher noch auf dem 22. Platz. Am Ende resultiert für den Österreicher der 2. Rang.
Foto: Reuters
Carl Schönenberger

Der Held der über 50000 Fans ist aber natürlich Marcel Hirscher. Dass der Ösi nur als Zweiter vom Podest winkt, hat sein Servicemann unmittelbar vor dem ersten Lauf vergeigt. Der hat Hirschers Brillenglas verkehrt montiert, die Seite mit der Anti-Fog-Beschichtung gegen aussen, statt gegen innen gerichtet. Und mit komplett beschlagener Brille wurde Hirschers erste Fahrt zum Blindflug. 2,56 Sekunden Rückstand auf den Halbzeit-Leader Felix Neureuther – das kann Marcel mit einem fantastischen Finale auch nicht mehr wegzaubern. Aber einen Zauberlauf zeigt er seinen Fans dennoch.

Marcel vergibt den Lapsus indes sportlich. «Überall, wo gearbeitet wird, passieren Fehler. Ich kann meinem Servicemann nicht böse sein, bisher hat er vielleicht bei 170 Rennen immer alles richtig gemacht.» Dennoch hat sich Hirscher vor dem 2. Lauf die Brille sehr genau angeschaut, unmittelbar vor dem Start sogar noch eine andere verlangt.

Schlagen kann ihn schliesslich einmal mehr Norwegens 21-jähriger Wundermann Henrik Kristoffersen. Er gewinnt bereits seinen sechsten Slalom der Saison und beweist im zweiten Lauf auf der schwer gezeichneten, weichen Piste, dass er auch Bob fahren kann – sich von den tiefen Gräben nicht irritieren lässt. Felix Neureuther, der Halbzeit-Führende, fädelt im zweiten Durchgang ein.

Die Schweizer müssen nach dem 1. Lauf zittern. Wohl bloss, weil die Piste stark gezeichnet ist, retten sich Daniel Yule (30.) und Ramon Zenhäusern (29.) überhaupt ins Finale. Dort nützen die beiden dann die Chance, als erste über die jungfräuliche Piste zu fahren. Yule verbessert sich auf Rang 13, Zenhäusern wird 17. Luca Aerni dagegen scheidet nach dem 23. Zwischenrang einmal mehr aus. 

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