Die Spannung ist zum Greifen nah! Marcel Hirscher, der Zweite nach dem ersten Lauf, tänzelt aggressiv durch den Stangenwald.
Dann die Schrecksekunde! Die TV-Drohne, die unmittelbar nach dem Start die Fahrer aus der Luft begleitet, fällt aus noch unerklärlichen Gründen runter – und erwischt beinahe den Österreicher mit voller Wucht.
Hirscher fährt unbeirrt weiter, krallt sich im Ziel die Bestzeit. Letztlich wird er Zweiter. Henrik Kristoffersen aus Norwegen gewinnt überlegen. Dritter wird der Ösi Marco Schwarz.
Nach dem Rennen wendet sich Hirscher via Instagram an seine Fans. «Heftiger Luft-Verkehr in Italien. Verrückt. Glückliches Ich», schreibt der 26-Jährige, der im Gesamtweltcup wieder vorne liegt.
«Krone.at» zitiert Hirscher wie folgt: «Ich habe schon etwas gespürt. Ich habe mir halt gedacht, da ist ein Rutscher oder irgendwas. So etwas ist eine absolute Frechheit! Man darf gar nicht nachdenken, was da passieren kann. Wer auch immer dafür verantwortlich ist: Passt's bitte auf!»
«Es war abgemacht, dass die Drohne über einen Korridor fliegt, unter dem keine Menschen sind. Dann kam sie immer weiter rein, wir haben das nicht kontrolliert», sagt FIS-Renndirektor Markus Waldner gegenüber «ORF».
Waldner weiter: «Es ist ein Wahnsinn, was hier passiert ist. Das wird Konsequenzen haben. Eine Schweinerei! Wir sind knapp um eine Katastrophe herumgekommen. In Zukunft werden keine TV-Drohnen mehr eingesetzt!»
Aufgrund des Drohnen-Aufregers geht beinahe das Glanzresultat von Luca Aerni unter.
Der Berner macht dank Laufbestzeit im zweiten Durchgang 21 Plätze gut und wird Fünfter. Damit egalisiert er sein bestes Weltcupresultat (Fünfter im Januar 2014 beim Kitzbühel-Slalom).
Daniel Yule kann sich ebenfalls steigern – drittbeste Zeit im finalen Lauf. Er arbeitet sich vom 23. auf den elften Rang vor. (yap)