Philipp Schörghofer soll schon vor zwei Wochen in Adelboden wegen Hirscher den Kopf geschüttelt haben. Und zwar nicht, weil sich der Riesen-Vize-Weltmeister auf der Skipiste einen grossen Rückstand auf den vierfachen Gesamtweltcupsieger eingehandelt hat – mehrere Journalisten behaupten, dass «Schörgi» ziemlich konsterniert war, weil ihm sein Ösi-Teamkollege Hirscher zur Begrüssung die Hand nicht geben wollte.
Ausgerechnet Marcel Hirscher, der in der Vergangenheit für seine guten Manieren so oft gelobt wurde. Doch wer glaubt, Hirschers Verhalten basiere auf Arroganz, liegt falsch. Der Salzburger will derzeit nur deshalb keine Hände schütteln, weil er sich im Grippe-Monat Januar vor der Übertragung von bösen Viren fürchtet.
Ein Redaktor des österreichischen Fernsehens ORF sagt zu BLICK: «Bei den letzten Rennen im Berner Oberland hat Marcel nur bei einem Menschen eine Handshake-Ausnahme gemacht – bei der Begegnung mit dem grossen Benni Raich hat er sich trotz der Angst vor einer schwächenden Grippe nicht getraut, den Handschlag zum Gruss abzulehnen.»
Swiss-Ski-Männerchef Tom Stauffer zeigt für Hirschers Verhalten vollstes Verständnis: «Die Grippegefahr ist in dieser Jahreszeit nun einmal besonders gross, ein paar Viren könnten Hirscher jetzt den fünften Sieg im Gesamtweltcup kosten. Es gibt auch bei uns ein paar Athleten, die im Moment weniger bekannten Gästen im Teamhotel lieber nicht die Hand reichen.»
Und was ist mit der Grippeimpfung, die den Athleten vor jedem Winter angeboten wird? «Bei uns lassen sich längst nicht alle Rennfahrer impfen, weil sie in der Vergangenheit trotz dieser Spritze nicht von einer Grippe verschont geblieben sind», erzählt Jörg Roten, Kombi-Gruppenchef bei Swiss-Ski.
Darum heisst das Motto für ambitionierte Rennfahrer momentan selbst beim Anblick von schönen Frauen: Hände weg!
Marcel Hirschers 1,80 m grosse Liebe, Laura, musste zuletzt auf jeden Fall kurzfristig aus dem gemeinsamen Quartier ausziehen, nachdem er bei seiner Herzdame ein leichtes Hüsteln gehört hatte.