Das Podest
Gold James Crawford (Ka) 1:07,22
Silber Aleksander Aamodt Kilde (No) +0,01
Bronze Alexis Pinturault (Fr) +0,26
Das Rennen
Wieder keine Medaille für die Schweiz! Und das, obwohl sie mit Marco Odermatt den Topfavoriten auf Gold in ihren Reihen weiss. In allen sechs Super-G der Saison stand er auf dem Podest, nun geht er an der WM leer aus. Seine Fahrt ist gut, bringt ihm zwischenzeitlich die Führung vor Landsmann Loïc Meillard. Doch nach Odermatt startet ein Trio, das ihn umgehend von den Medaillenrängen schubst. Er wird undankbarer Vierter – Frust pur statt Freude beim Nidwaldner.
Auch sein ärgster Konkurrent Aleksander Aamodt Kilde darf sich nicht Weltmeister nennen. Knapper als er kann man den Titel nicht verpassen – nur eine Hundertstelsekunde trennt ihn von Gold! Ärgerlich. Trotzdem ist es für Kilde das beste WM-Ergebnis, er gewinnt mit Silber seine erste Medaille.
Weltmeister wird ein Überraschungsmann: James Crawford (25). Im Weltcup stand der Kanadier erst einmal auf dem Super-G-Podest – letztes Jahr als Zweiter in Kvitfjell (No). Nun sorgt er für die Sensation und düpiert die Favoriten. Erstmals im siebten Super-G diesen Winter heisst der Sieger weder Odermatt (vier Siege) noch Kilde (zwei Siege). Nach Erik Guay (2017) ist Crawford der zweite kanadische Weltmeister in dieser Disziplin.
Komplettiert wird das Podest von Alexis Pinturault. Nach Kombi-Gold holt der Franzose Bronze – elf Hundertstel vor Odermatt.
Die weiteren Schweizer
8. Loïc Meillard +0,65
19. Stefan Rogentin +1,56
DNF Gino Caviezel 15
Im Super-G ist eine frühe Startnummer alles andere als beliebt. Loïc Meillard muss in Courchevel als Zweiter auf die Piste. Er zeigt eine starke Fahrt, übernimmt klar die Führung. Am Ende verpasst er die Medaillen aber deutlich.
Stefan Rogentin zeigt einen guten Start, ist bis zur zweiten Zwischenzeit voll dabei. Doch dann kommt er etwas von der Linie ab, es verdreht ihn kurz. Das reicht, um zurückzufallen.
Als letzter Schweizer Trumpf geht Gino Caviezel ins Rennen. Er zeigt einen soliden Start und geht dann zu viel Risiko ein. Er verpasst ein Tor und scheidet aus.
Das gab zu reden
Atle Lie McGrath sorgt für einen Schreckmoment. Ein Verschneider reisst dem Norweger die Beine auseinander, er stürzt fürchterlich. Zum Glück scheint es schlimmer ausgesehen zu haben, als es war. Er steht sofort wieder auf, sammelt sogar noch seine verlorenen Stöcke ein.
Das gab zu reden II
1987 feierte der Super-G seine WM-Premiere. Der erste Weltmeister? Pirmin Zurbriggen. Nach ihm fuhren bisher nur noch zwei Landsmänner zu Gold: Martin Hangl (1989) und Didier Cuche (2009). Hinzu kommt eine Silbermedaille (Zurbriggen, 1989) und Bruno Kernens Bronze (2007). Auf die nächste Super-G-Medaille müssen die Schweizer nun mindestens zwei weitere Jahre warten.
Die Bedingungen
Auch beim vierten WM-Rennen präsentiert sich das Wetter von seiner besten Seite. Strahlend blauer Himmel und Sonnenschein, auch die Piste könnte nicht besser sein.
So gehts weiter
Pause an der Ski-WM. Am Freitag werden keine Medaillen vergeben, stattdessen stehen die beiden letzten Abfahrtstrainings auf dem Programm. In der Königsdisziplin werden am Wochenende die beiden Weltmeister gekrönt. Die Frauen fahren am Samstag (11 Uhr) und die Männer am Sonntag (11 Uhr).