Die Medaillen
Frauen
Gold: Maria Therese Tviberg (No)
Silber: Wendy Holdener (Sz)
Bronze: Thea Louise Stjernesund (No)
Männer
Gold: Alexander Schmid (De)
Silber: Dominik Raschner (Ö)
Bronze: Timon Haugan (No)
So liefen die Rennen
Wendy Holdener zaubert einen kleinen Steigerungslauf auf die Piste in Méribel. Im ersten Achtelfinal-Lauf gerät die Schwyzerin noch in Rücklage, kämpft sich dann aber bis in den Final vor. Dort ist sie im ersten Durchgang genau gleich schnell wie Gegnerin Maria Therese Tviberg. Dann ist die 28-Jährige auf dem etwas schnelleren Kurs überlegen und krönt mit Gold eine grandiose norwegische Team-Leistung mit drei Medaillen.
Bei den Männern geht – in Abwesenheit vieler Stars – Parallel-Gold an Alexander Schmid. Er ist der erste Ski-Weltmeister aus Deutschland seit Hansjörg Tauschers Abfahrts-Coup 1989 in Vail. Der 28-Jährige aus Oberstdorf wurde im Weltcup bisher dreimal Dritter, zweimal in einem Parallel-Rennen.
Die Schweizer
Wendy Holdener setzt sich in den Achtelfinals dank eines starken zweiten Durchgangs hauchdünn gegen die Französin Coralie Frasse Sombet durch. Die nächsten Holdener-Opfer heissen Sara Hector und Marie Lamure. Im Final ist gegen Tviberg dann nichts zu holen – es bleibt Silber. «Ihr, wie auch ich, habt nach der Quali nicht mit dieser Medaille gerechnet», sagt Holdener zu SRF-Mann Lukas Studer. Holdener lacht: «Ich habe eure Kommentare auch gehört, ist nicht böse gemeint. Aber danach wollte ich es einfach besser machen.»
Camille Rast zeigt zwei solide Läufe, verpasst aber einen Start etwas und ist damit gegen die Quali-Schnellste Thea Louise Stjernesund aus Norwegen chancenlos. «Für mich wars ganz ok heute, weil ich am Wochenende krank war. Es war eine gute Vorbereitung auf die nächsten beiden Rennen», sagt Rast zu SRF. Ähnlich wenig zu melden hat Andrea Ellenberger im Duell mit der Polin Maryna Gasienica-Daniel – auch sie scheitert in den Achtelfinals.
Schweizer Männer sind keine am Start – sie blieben alle am Dienstag in der Quali hängen.
Das gab zu reden
Méribel erlebt die letzten Parallel-Rennen an einer Ski-WM. FIS-Generalsekretär Michel Vion bestätigt das Aus des Formats gegenüber RTS. Neu soll eine Team-Kombi aus Super-G und Slalom gefahren werden.
Die Bedingungen
Der blaue Kurs ist leicht schneller als der rote. Der Unterschied ist aber nicht so gravierend wie noch beim Skandal-Rennen vor zwei Jahren in Cortina. Wetter und Piste sind – wie schon während den bisherigen WM-Tagen – perfekt.
So gehts weiter
Die Riesenslaloms stehen an: Die Frauen starten am Donnerstag um 9.45 Uhr zum ersten Lauf, die Männer am Freitag um 10 Uhr. (cmü)