Das Podest
1. Clément Noël (Fr) 1:46,25
2. Kristoffer Jakobsen (Sd) +0,43
3. Atle Lie McGrath (No) +0,44
Das Rennen
Loïc Meillard ist wie schon vor einer Woche der beste Schweizer Slalom-Fahrer. Meillard explodiert im zweiten Durchgang förmlich und prescht von Platz 14 auf Position 5 vor. Und dies, obwohl ihn immer noch Rückenschmerzen plagen. Damit verhindert er eine Schweizer Slalom-Enttäuschung.
Denn Meillards Teamkollegen kommen nicht auf Touren. Daniel Yule lässt mit einem guten zweiten Lauf zumindest aufsteigende Tendenz erkennen. In die andere Richtung gehts bei Tanguy Nef, der als Neunter bei Halbzeit noch schnellster Schweizer ist.
Das Mass der Dinge heisst im Slalom von Gurgl – wie schon in Levi – Clément Noël. Der Franzose teilt die Konkurrenz schon im ersten Lauf ein, führt mit 88 Hundertstel Vorsprung. Ein Vorteil, den er im zweiten Durchgang in seinen 12. Weltcup-Sieg ummünzt.
Die Schweizer
5. Loïc Meillard +0,61
13. Daniel Yule +1,28
22. Tanguy Nef +1,92
24. Luca Aerni +2,09
30. Ramon Zenhäusern +3,57
out – Marc Rochat
Das gab zu reden
Die beiden Comeback-Stars scheiden beide im ersten Lauf aus. Lucas Braathen hatte auf die Frage, ob er aufs Podest fahren werde, noch siegessicher mit einem einfachen «Ja» geantwortet. Beim Ausgang des Steilhangs fädelt der Brasilianer, dem in Levi nur zehn Hundertstel auf das Podium fehlten, dann aber ein. Der für Holland startende Marcel Hirscher stürzt schon im Steilhang und verpasst somit auch im zweiten Slalom der Saison den zweiten Durchgang. Im Interview gegenüber ORF hält er nach dem Rennen fest: «Die nächsten Wochen werden wichtig, weil momentan bin ich etwas fehl am Platz. Das macht nicht wirklich Spass.» Im Interview mit der «Krone» deutet er gar einen erneuten Rücktritt an: «Kann auch sein. Darüber habe ich gestern auch schon nachgedacht.»
Die Stimmen
Daniel Yule zu SRF: «Das war nach drei schlechten Läufen ein Schritt in die richtige Richtung. Ich bin zurück auf dem alten Setup vom letzten Jahr, das hat geholfen.»
Loïc Meillard: «Das Gefühl war im zweiten Lauf viel besser, ausser im Steilhang. Die Routine hilft, trotz wenig Training im Rennen auch zwischen den Durchgängen die richtigen Anpassungen vorzunehmen.»
Die Bedingungen
Die Piste ist pickelhart – vor allem im Steilhang – und verlangt den Fahrern alles ab. Nur 44 der 62 Fahrer schaffen es im 1. Lauf über die Ziellinie. Im zweiten Durchgang kommen dafür alle durch.
So gehts weiter
Anfang Dezember gastiert der Männer-Weltcup in Beaver Creek (USA). Neben dem Speed-Auftakt in der Abfahrt (6. Dezember) und im Super-G (7. Dezember) findet auch ein Riesenslalom statt (8. Dezember). Auf die reinen Slalomspezialisten wartet am 15. Dezember im französischen Val d'Isère der nächste Wettkampf im Weltcup.