Das Podest
1. Ester Ledecka (Tsch)
2. Corinne Suter (Sz) +0,03
3. Federica Brignone (It) +0,35
Das Rennen
Val-d'Isère und Corinne Suter – das passt! Die 26-jährige Speed-Queen fährt auch im dritten Rennen an diesem Wochenende aufs Podest. Nach den Rängen 1 und 2 in den beiden Abfahrten wirds auch heute Platz 2. Den Sieg verpasst Suter nur knapp. Und auf ärgerliche Art und Weise. Sie handelt sich oben einen Rückstand von gut drei Zehnteln ein, startet dann aber je länger ihre Fahrt dauert die grosse Aufholjagd. Und dann unterläuft ihr kurz vor dem Ziel ein kleiner Fehler, der sie die Bestzeit kostet. So gewinnt Ester Ledecka mit dem Hauch von drei Hundertsteln Vorsprung. Für die Olympiasiegerin in dieser Disziplin ist es der erste Super-G-Triumph im Weltcup. Als Dritte steigt Federica Brignone aufs Treppchen.
Die anderen Schweizerinnen
Lara Gut-Behrami zeigt eine gute Fahrt, übernimmt zwischenzeitlich die Führung. Am Ende wird sie Fünfte, aufs Podest fehlen ihr vier Zehntel. Mit Michelle Gisin als Neunte klassiert sich eine dritte Schweizerin in den Top 10. Auch die anderen Schweizerinnen dürfen mehrheitlich mit ihren Leistungen zufrieden sein, vier weitere fahren in die Punkte. Für Kolly reichts bei ihrem ersten Weltcup-Super-G nicht ganz für die Top 30, trotzdem zeigt sie eine solide Premiere.
5. Lara Gut-Behrami +0,78
9. Michelle Gisin +1,24
16. Priska Nufer +1,84
18. Jasmina Suter +1,93
29. Joana Hählen +2,78
29. Jasmine Flury +2,78
36. Noemi Kolly +3,24
44. Rahel Kopp +4,19
DNF Luana Flütsch
Die Stimmen (gegenüber SRF)
Corinne Suter über ihr Resultat: «Ich weiss gar nicht genau was sagen. Es ist unglaublich, dass es heute wieder so aufgegangen ist. Ich wusste, dass ich gut drauf bin, ich habe einfach enorm Spass am Skifahren. Und ich glaube so sind auch dementsprechend meine Resultate. Es war kein einfacher Super-G, man konnte nirgends den Rhythmus fahren und pushen, es kam immer wieder etwas. Von dem her konnte ich gar nicht überlegen, als ich ins Ziel kam, wusste ich einfach, das ist das, was ich kann. Und mit dem Podestplatz bin ich umso glücklicher.»
Corinne Suter über ihre Weihnachtspläne: «Jetzt gibts ein paar ruhigere Tage. Es war viel los an diesem Wochenende, das hat mich geschlaucht. Nicht körperlich, aber im Kopf. Ich habe nicht mehr so gut geschlafen, war ein bisschen nervöser. Von dem her ist es bestimmt gut, gibts jetzt eine Pause.»
Michelle Gisin über ihre Leistung: «Ich bin zufrieden mit meiner Fahrt. Es war keine Super-Fahrt, es war weder gut noch schlecht, es war ganz okay. Es wird ein solides Resultat geben. Es war aber sicher nicht die perfekte Fahrt, die es im Super-G braucht, um ganz vorne mitzumischen. Die Sichtverhältnisse waren aber viel besser als erwartet, eigentlich haben wir mit Schneefall gerechnet, nun drückt sogar die Sonne durch. Es ist sehr sehr gut zum Fahren.»
Michelle Gisin über die kommenden Technik-Rennen: «Ich freue mich sehr auf die kürzeren Ski. Sonst habe ich mich immer gefreut, vom Slalom, der jeweils etwas frustrierend war, auf die Abfahrtsski zu wechseln. Jetzt muss ich aber sagen, dass ich mich sehr auf den Slalom freue. Ich bin jetzt länger, ich glaube seit Levi, nicht mehr auf den Slalom-Ski gestanden, darum ist die Vorfreude extrem. Ich hoffe, ich kann zu Hause noch etwas trainieren. Nächste Woche in Semmering wirds bestimmt cool.»
Das gab zu reden
Am Freitag landet Federica Brignone in den Fangnetzen, verzichtet wegen dieses Sturzes auf die gestrige Abfahrt. Heute zeigt sich die 30-jährige Italienerin davon unbeeindruckt und fährt als Dritte aufs Podest.
Die Bedingungen
Der Himmel über Val-d'Isère ist bedeckt, hie und da drückt die Sonne durch. Die Sichtverhältnisse sind für die Fahrerinnen gut. Die Piste hält auch, entwickelt nur mit der Zeit Schläge.
So gehts weiter
Als nächstes stehen wieder die Technikerinnen im Einsatz. Nach Weihnachten bestreiten sie in Semmering (Ö) einen Riesenslalom (28.12.) und einen Slalom (29.12.). Mit Speed-Rennen gehts am 9. und 10. Januar weiter, dann gibts in St. Anton (Ö) eine Abfahrt und einen Super-G.