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Super G
Kvitfjell
Kvitfjell
1.
Nina Ortlieb
Nina Ortlieb1:29:25
2.
Stephanie Venier
Stephanie Venier+0:12
3.
Franziska Gritsch
Franziska Gritsch+0:38

Heftige Schneefälle im Super-G von Kvitfjell
«Habe mich gefühlt wie ein Schneepflug»

Was für ein irres Rennen! Lange sieht Speed-Dominatorin Sofia Goggia wie die sichere Siegerin aus. Dann schlägt das Wetter um und bringt den nachfolgenden Fahrerinnen einen enormen Vorteil.
Publiziert: 05.03.2023 um 12:17 Uhr
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Aktualisiert: 05.03.2023 um 13:34 Uhr
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Nina Ortlieb gewinnt den Super-G in Kvitfjell.
Foto: AFP

Das Podest

1. Nina Ortlieb (Ö) 1:29,25
2. Stephanie Venier (Ö) +0,12
3. Franziska Gritsch (Ö) +0,38

Das Rennen

Das grosse Gesprächsthema beim zweitletzten Super-G ist zweifelsohne das Wetter. Zu Beginn des Super-Gs in Kvitfjell schneits heftig. Sicht? Kaum vorhanden. Lange liegt Abfahrts-Weltmeisterin Jasmine Flury vorne – trotz eines dicken Patzers. Die nach ihr folgenden Fahrerinnen sind allesamt langsamer, können für ihre Zeiten aber herzlich wenig: Die Bedingungen lassen nicht mehr zu. Bis zur Startnummer 20.

Nachdem Sofia Goggia die Führung von Flury übernommen hat, nimmt der Schneefall ab. Das Licht auf der Piste wird plötzlich besser. Die Piste: Auf einmal brutal schnell. Die Gewinnerinnen dieses unfairen Rennens sind die Österreicherinnen. Sie kommen zu einem Dreifach-Triumph, dem ersten seit Lake Louise 2005. Die Leidtragende ist Sofia Goggia. Die Italienerin rutscht noch auf den vierten Platz.

Die Schweizerinnen

Jasmine Flury brettert mit Starnummer eins über die Piste. Die Abfahrts-Weltmeisterin zeigt eine solide Fahrt, hat aber unten einen grossen Bock drin. Kurz vor dem Zielhang kommt sie von der Linie ab und verliert viel Zeit. Trotzdem bleibt sie lange in Führung – auch, weil ihr Verhältnisse in die Karten spielen. Sie wird als beste Schweizerin sechste.

Lara Gut-Behrami liebäugelt noch mit dem Gewinn der kleinen Kristallkugel. Heute setzt es allerdings einen Dämpfer ab. Sie muss sich den Bedingungen geschlagen geben: 20. Rang.

Joana Hählen (25.) verliert im oberen Streckenabschnitt viel Zeit, macht dann aber unten – wie alle anderen Fahrerinnen – viel gut. Trotz fehlerloser Fahrt kann sie (Startnummer 5) die bis dahin führende Jasmine Flury nicht von der Spitze verdrängen. Auch Corinne Suter (12.) verliert oben enorm viel Zeit. Über eine Sekunde Rückstand. Die Speed-Athletin fährt im fünften Sektor schliesslich noch sechs Zehntel raus.

Wendy Holdener startet mit Nummer 21 und findet eine wesentlich bessere Piste vor, als die Fahrerinnen vor ihr. Die Schwyzerin kann dies allerdings nicht zu einer Top-Zeit ausnutzen – achter Rang für sie. Stephanie Jenal und Delia Durrer fahren mit hohen Startnummern noch in die Punkte. Jenal wird hervorragende Zehnte, Durrer 24.

Ausserhalb der Top 30:
32. Michelle Gisin
34. Priska Nufer

Die Stimmen

Jasmine Flury (gegenüber SRF): «Es hat mich kurz vor dem Ziel rausgedrückt, dann habe ich folglich viel Zeit verloren. Ich kann mich über die Zwischenführung nicht so freuen, weil man sieht, dass es kein faires Rennen ist.»

Joana Hählen zu den Bedingungen: «Ich habe mich gefühlt wie ein Schneepflug. Ich bin überhaupt nicht ins Fahren gekommen. Jetzt dringt langsam die Sonne durch, vorher hat es heftig geschneit – das ist Ski-Fahren.»

Sofia Goggia: «Das hätte ich nie gedacht. Ich wollte einfach das Beste herausholen. Als ich ins Ziel kam, war ich ziemlich überrascht, weil es Grün aufgeleuchtet hat.» Zu den Bedingungen sagt sie: «Ich dachte, mein Rennen ist vorbei, bevor ich gestartet bin.»

Das gab zu reden

Ultraenges Rennen um die kleine Kristallkugel! Fünf Fahrerinnen liegen vor dem Rennen in Kvitfjell nur 32 Punkte auseinander. Für den letzen Super-G in Soldeu (16. März) ist somit noch vieles möglich. Lara Gut-Behrami liegt in der Disziplinenwertung, trotz dem verkorksten Rennen in Kvitfjell (20. Platz), auf Platz zwei. 313 Punkte weist sie auf. 19 hinter der führenden Elena Curtoni.

Die Bedingungen

Schnellfall in Kvitfjell (Norwegen) verunmöglichen ein faires Rennen. Mit fortlaufender Zeit nimmt er zu, nach rund einer halben Stunde wieder ab.

So gehts weiter

Der nächste und letzte Super-G der Frauen findet beim Weltcupfinale (13.3-19.3) in Soldeu statt. Das nächste Rennen der Frauen steht am 10. März auf dem Programm. Dann geht in Are (Sd) der Riesenslalom über die Bühne. (par)

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