Noch ist der Winter weit weg. Für Anna Veith (27) läuft der Kampf um den Anschluss an die Weltspitze aber auf weiter Hochtouren. Nach einem abgebrochenen Comeback-Versuch in der letzten Saison will die Salzburgerin heuer die Grundlage schaffen, um bald wieder voll angreifen zu können.
Verbissen ist Veith allerdings nicht. Im Gegenteil. Den Total-Schaden im Knie, welche sie im Oktober 2015 erlitt, hat sie mental längst verarbeitet. Und gelassener gemacht. In einem Interview mit dem österreichischen Olympia-Projekt #WirhabeneinZiel spricht Veith über ihre neue Offenheit.
Auf die Frage, ob sie überhaupt noch unbemerkt auf die Strasse könne, erwidert die Salzburgerin: «Das funktioniert eher nicht. Inzwischen ist das ein Stück Normalität geworden – und ehrlich gesagt, manchmal geniesse ich es sogar, wenn sich jemand für mich interessiert.»
Veith ergänzt: «Inzwischen gehe ich auch ungeschminkt raus, weil ich mir denke: ich habe nichts zu verbergen. Ich bin ich – ich habe da wirklich umdenken gelernt, und das tut gut.»
Angesprochen wird die Olympiasiegerin (2014) und dreifache Weltmeisterin (2011, zwei Mal 2015) von den Leuten auf der Strasse derweil übrigens immer häufiger mit «Anna». Dies, seitdem sie vor einem Jahr ihren Manuel heiratete und sich von ihrem alten Nachnamen Fenninger verabschiedete. Veith gefällts: «Ich finde es sehr schön, dass mich die Leute mehr mit Anna anreden.»
Letztlich definiere sie sich aber nicht über ihren Namen, sondern über ihre Persönlichkeit, so die gute Freundin von Lara Gut (26). Trotzdem: «Es ist mir sehr wichtig, dass man einfach gleich heisst und irgendwann dann die Kinder auch gleich heissen.»