Auf Schnee macht keiner Wendy Holdener etwas vor. Doch wie schlägt sich die Ski-Olympiasiegerin von Pyeongchang auf dem Wasser? Auf der künstlichen Welle von «Urban Surf» neben der Zürcher Hardbrücke wagt sich die Frau aus Unteriberg SZ aufs Surfbrett.
Zu Beginn hat Holdener noch etwas Mühe, die 1,3 Millionen Liter Wasser zu bändigen. «Ich hatte auf dem Brett zuerst das falsche Bein vorne», erklärt sie. Nach dem Positionswechsel siehts dann aber richtig gut aus. Holdener wagt sogar einige Schwünge.
Wendy «Wasserratte»
BLICK-Leser Mirko Müller, der sich mit Holdener ins kühle Nass stürzen darf, ist beeindruckt. «Sie könnte durchaus auch noch eine Surf-Karriere einschlagen», sagt der Wettbewerbsgewinner.
Kein Wunder macht Holdener auf dem Wasser eine solch gute Figur. «Ich bin eine Wasserratte», sagt das Multitalent. Seit Kind liebe sie es, im Wasser zu sein. «Und Schnee ist ja schliesslich auch Wasser», fügt 25-Jährige an.
Obwohl ihr das Surfen grossen Spass macht, muss Holdener aufgrund der Verletzungsgefahr aufs Wellenreiten im offenen Meer verzichten. Umso mehr geniesst die Kombi-Weltmeisterin darum die künstliche Welle. Sonne, Wasser und Strandfeeling am «Urban Surf» – darf es da auch noch ein Cocktail sein, will BLICK vom Ski-Ass wissen. «Dazu müsste ich erst die Getränkekarte sehen», scherzt Holdener.
Im August auf die Ski
So locker wie an diesem Tag surft Holdener aber nicht durch den ganzen Sommer. «Heute habe ich meinen ‹Day off›, also frei und muss nicht trainieren» sagt sie. Die Pause hat sich die Slalomspezialistin auch verdient. Gerade ist sie aus einem mehrtägigen Trainingslager auf Mallorca zurückgekehrt. Dort wurde auf dem Velo an der Kondition gefeilt.
Weiter geht es für Holdener zu Hause in Engelberg. Dort will sie im Kraftraum weiter an ihrem Formaufbau arbeiten. Im August gehts dann mit den Skis wieder zurück aufs Wasser – dieses Mal auf das gefrorene.